emotional und tiefgründig

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elchenm Avatar

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Ich habe mich sehr über einen neuen Roman von Carsten Henn gefreut, denn bisher haben mir seine Bücher immer außerordentlich gut gefallen.

Der Hintergrund des Buchcovers sieht aus wie ein zerknittertes Butterbrotpapier, welches mit den bunten Buchstaben sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat und wirklich großartig zum Titel passt.

Die Geschichte ist sehr tiefgründig, poetisch und warmherzig. Der Schreibstil ist leicht. Man taucht sofort in die Geschichte ein und fliegt nur so von Seite zu Seite durch sie hindurch.

Die Charaktere sind sympathisch, wenn auch eigen in ihrem Verhalten. Henn schafft es aber durch seine meisterhafte Schreibkunst, dem Leser deren Gefühlswelt und ihr Verhalten so anschaulich zu vermitteln und verstehen zu lassen, als wäre man dabei.

Kati möchte ihr Leben neu anfangen. Doch um das zu tun, muss sie erst mit ihrem alten Leben abschließen. Dies tut sie in dem sie Briefe an ausgewählte Personen auf Butterbrotpapier schreibt. Sie liest Ihnen diesen Brief laut vor, wovon jeder Einzelne mit den Worten “Leb wohl„endet.
Die Briefe sind wirklich sehr emotional und persönlich und lässt Kati Ungesagtes endlich sagen. Doch mit den Briefen setzt sie sich nicht nur mit Personen aus ihrem nahen Umfeld, sondern auch mit sich und ihrer nicht immer einfachen Vergangenheit auseinander.

Butterbrotbriefe ist eine emotionale und tiefgründige Geschichte, bei der man immer wieder innehält und seinen eigenen Gedanken nachhängt.
Das Buch greift so vieles auf. Die Liebe zur Familie, eine Reise zu sich selbst, Aufarbeitung von Verganenem, Liebe zur Musik, das Schicksal, das Loslassen, der Neuanfang, die Liebe. Und es ist ein Plädoyer dafür, mal wieder Briefe mit der Hand zu schreiben.

Fazit
Ein wunderbares, emotionales und tiefgründiges Buch, welches mich nicht nur einmal zu Tränen gerührt hat. Ich kann es einfach nur weiterempfehlen.