Märchenhaft

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Ich habe bereits den "Buchspazierer" von Carsten Henn gelesen und mich augenblicklich in eine andere, bessere Welt versetzt gefühlt. Genauso erging es mir mit den Butterbrotbriefen.
Eine wunderbare Idee, allen Menschen, die das eigene Leben in einer gewissen Weise beeinflusst haben, Briefe zu schreiben und sie dann auch noch selber vorzulesen!
Kati wurde vom Leben bisher nicht gerade begünstigt, mit einer Mutter, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht war, und einem Vater, der nicht ihr Vater ist und sie das auch spüren lässt und sich letztendlich dem Alkohol ergibt. Dazu ein ungeliebter Beruf und der falsche Ehemann...
Man würde Kati wünschen, daß ihr Leben nochmal eine Wende nimmt und das tut es auch.
Einerseits erfährt sie, daß ihr Onkel Martin ihr Vater ist und dann lernt sie auch noch den Obdachlosen Severin kennen, der jemanden wie Kathi braucht um wieder Fuß zu fassen im "richtigen" Leben.
Alle Charaktere sind auf ihre Art liebenswert, mit Ecken und Kanten und Schrulligkeiten, allen voran Onkel Martin mit seinem Arktismuseum.
Das Buch ließ sich leicht lesen, dank eines relativ einfachen Schreibstils.
Ein Buch, das viele Wahrheiten beinhaltet, daß sich trotzdem hervorragend für einen faulen Couchnachmittag eignet, weil es einfach schön zu lesen ist, ohne jemals kitschig zu werden.