„Nur wer fortgeht, kann auch wiederkommen.“

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
vöglein Avatar

Von



Kati Waldstein möchte mit ihren 39Jahren, geschieden, nach dem Tod ihrer Mutter neu durchstarten und ein neues Leben beginnen. Schon immer möchte sie ausbrechen aus ihrem, wie sie selbst empfindet, fremdbestimmten Leben. Deshalb schreibt sie Abschiedsbriefe an Menschen, die irgendwie positiv oder negativ ihr Leben geprägt haben. Manchmal rechnet sie mit ihnen ab, es kann aber auch sein, dass sie sich nur bei ihnen für etwas bedankt. Sie schreibt diese Briefe auf Butterbrotpapier, mal getippt, manchmal aber auch handschriftlich, hängt ganz davon ab, welche Zahlen sie würfelt. Sie überlässt die Entscheidung praktisch dem Schicksal.
Eines Tages trifft sie auf Severin, einen Landstreicher, der aufgrund eines persönlichen Unglücks seiner Heimat den Rücken gekehrt hat und seinen Problemen davonläuft.
Zwischen den beiden knistert es und sie kommen sich vorsichtig näher.
Wird Kati ihre geplante Reise nun doch noch durchführen?

Das mit einem schönen Cover gestaltete Büchlein lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Die Idee der Briefe auf Butterbrotpapier fand ich originell. Die in kursiv geschriebenen Briefe kamen auch sehr offen und ehrlich rüber, aber……
Die Rahmenhandlung konnte mich nicht so ganz überzeugen. Welche alleinlebende Frau lässt einen Landstreicher zu sich in die Wohnung, auch wenn er noch so gut aussieht? Auch »Svenssons Polarwelt« kommt etwas schräg rüber, ist aber letztendlich ganz unterhaltsam.
Insgesamt gehts um Schicksal, Fügung und Zufall und natürlich Liebe.
Schön zu lesen, unterhaltsam und gefühlvoll und wenn man über manche Dinge hinwegsieht oder ausblendet, ein durchaus lesenswertes Büchlein für zwischendurch.