So wunderbar berührend!

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sarah_catherine Avatar

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Carsten Henn gelingt es in "Die Butterbrotbriefe" erneut, mit vermeintlich einfachen Worten mitten ins Herz zu treffen!
Kati , fast 40 Jahre alt, beschließt, das Dorf, in dem sie ihr Leben verbracht hat, zu verlassen. Doch vorher muss sie noch ein paar Sachen zu Ende bringen. Auf Butterbrotpapier, das ihr verstorbener Vater für sie gesammelt hat, schreibt sie Briefe an Menschen, die ihr Leben im Guten oder im Schlechten geprägt haben. Dann geht sie zu diesen Menschen und liest ihnen die Briefe vor, jeweils endend mit einem Lebewohl, denn Kati möchte ja Schlusspunkte setzen, sich verabschieden und zu Neuem aufbrechen - doch das machen ihr die Menschen gar nicht so leicht.
Zu guter Letzt gibt es da auf einmal diesen fremden Mann im Ort, der sich in Kati verguckt und ihr gut zu tun scheint. Doch er trägt an seinem ganz eigenen Schicksal.
Hach, diese Geschichte ist einfach sehr berührend. Henn schreibt absolut lebensnah, auch wenn seine Charaktere immer alles andere als gewöhnlich sind. Er fährt kein großes Zauberwerk auf, aber das braucht er auch nicht, denn es gelingt ihm ohnehin, sich direkt ins Herz (jedenfalls in meines) zu schreiben. Hier sind es nicht zuletzt die Briefe, wegen derer es sich empfiehlt, ein Taschentuch bei der Hand zu haben - aber dies ist bei Weitem kein trauriges Buch! Es tröstet, es lässt einen schmunzeln, es macht Mut und es gibt Vertrauen auf den Lauf der Dinge. Ich finde es ganz einfach wunderbar!