Die Canterbury Schwestern auf Pilgerreise

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
susiuni Avatar

Von

Ches Geschichte beginnt mit dem Tod ihrer Mutter. Und als ob dies nicht bereits genug sei, beendet Ned ihre gemeinsame Beziehung für eine andere. Vielleicht hilft es da tatsächlich Abstand zu gewinnen und den letzten Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen, auf einer Pilgerreise von London nach Canterbury verstreut zu werden.

Also macht sich Che nach London auf und schließt sich dem Rest der Reiseweiber unter der Führung von Tess an. Mir würde es ähnlich gehen wie Che und ich wäre anfangs schier überfordert die Namen der Mitwandernden abspeichern zu können. Da helfen Ches amüsante Eselsbrücken: "Becca brütet, und Jean ist schick. Claire nach ihrer Hautfarbe zu fragen, ist nicht fair, und Silvia sitzt in der Sonne. Unsere Gastgeberin ist Tess, kein bisschen kess. Angelique: Sie sieht aus wie ein Engel mit einem Sprung in der Schüssel.". Dies lässt erahnen, dass es sich bei den Reiseweibern um einen bunten Haufen handelt, Frauen, die unter anderen Umständen nie zusammenfinden würden. Doch eins verbindet die Frauen, sie bestreiten die Reise um Heilung oder Vergebung zu finden. Um einander kennenzulernen, erzählen sie auf der mehrtägigen Reise ihre Geschichte. Die Reihenfolge wird über ein Kartenspiel bestimmt. Die Geschichten von Jean, Angelique, Claire, Valerie, Silvia (mit Claire befreundet), Steffi und Rebecca (Tochter von Jean) könnten kaum unterschiedlicher sein, doch im Kern enthalten sie alle eine Gemeinsamkeit.

Das Cover ist schlicht gestaltet. Die Geschichten den Reiseweiber sind der Höhepunkt des Buches und machen das Buch nahezu durchweg sehr interessant. Leider kippt im letzten Drittel die Story ins leicht Absurde, was zu einem Stern Abzug führt. Dennoch ist das Buch recht lesenswert, beinhaltet nach der Danksagung noch nützliches Hintergrundwissen und stimmt leicht nachdenklich ohne dabei bedrückend zu wirken.