Pilgerreise

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lealein1906 Avatar

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Die Canterburyschwestern hat mir gut gefallen. Der Roman ist gut geschrieben und hat viele unterschiedliche Erzählebenen, das ist das große Plus des Buchs. Dafür vergebe ich vier Sterne.
Che hat gerade ihre Mutter verloren, als sie auch noch ihr Freund verlässt. Der letzte Wunsch ihrer Mutter war, ihre Asche in Canterbury verstreut. Kurzerhand fliegt Che nach London, um die historische Pilgerreise zu machen. Ungewollt kommt sie dabei mit einer Gruppe von Frauen zusammen. Sie entschließen sich, ganz der Tradition nach, auf ihrem Weg Geschichten über die Liebe zu erzählen. Dabei lernt Che eine ganze Menge über sich.
Richtig toll fand ich die Geschichten, die die Frauen erzählen. Die Autorin findet hier einen guten Mix. Besonders die beiden mystischen Geschichten mit Amor und Psyche und Ritter Gerwain haben mir gefallen. Außerdem werden sie gut mit dem Schicksal der Frauen vernetzt.
Einen kleinen Minuspunkt gibt es für die Hauptfigur. Irgendwie konnte ich mit Che nicht hundertprozentig warm werden, obwohl es nicht "schlimm" war, von ihr zu lesen. Aber so ganz konnte ich mich eben nicht mit ihr identifizieren. Auch das Ende hat mir nicht ganz so gut gefallen.
Ein weiterer Pluspunkt ist meiner Meinung nach die tolle Landschaftsbeschreibung und das Historische mit den ursprünglichen Pilgern und wie das entstand. Das war sehr interessant zu lesen.
Also insgesamt war das ein sehr netter Roman mit einem tollen Hintergrund aber doch ein, zwei Minuspunkten.