Wenig Handlungsdichte, viel Lebensgeschichte

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mysticcat Avatar

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Der Anfang des Buches "Die Canterbury Schwestern" von Kim Wright hat mir gut fefallen. Die Autorin Kim Wright hat es sofort geschafft, dass ich zur Protagonistin Che eine Beziehung aufbauen konnte. Auch ich habe erst kürzlich den wichtigsten Menschen in meinem Leben an Krebs verloren - und habe mich daher ganz besonders in der Textstelle wiedergefunden, wo es darum geht, dass "gehen" leichter ist als "gegangen sein". Eben wegen der Aktivität und der Passivität. Und darauf habe ich gehofft, dass das Buch aufbauen wird.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Und mir hat das Buch auch sehr gut gefallen bis zu der Stelle, wo die Frauen nacheinander ihre Geschichten erzählen. Diese finde ich sehr langatmig geschrieben, teilweise bleiben die Emotionen sehr stark im Hintergrund. Durch den geringen Umfang und die vielen Geschichten sind mir die Charaktere im Buch zu schwach und ich musste mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen. Drei oder vier Geschichten hätte das Buch meiner Meinung nach ausgehalten - aber so war es zu viel.

Fazit: guter Anfang, dann ist es mir zu langatmig.