Daniel Silva ist ein hervorragender Autor, der zurecht eine hohe mediale Aufmerksamkeit genießt. Gabriel Allon ermittelt im Falle des Todes von Viktor Orlov, einem der ehemals reichsten Männer aus Russland, der es aber vorgezogen hat im britischen Exil in London sein Leben zu genießen. Ihm ist absolut bewusst, dass er sich dem langen Arm Russlands nicht entziehen kann und er findet den klassischen Tod mittels eines wahrscheinlich auf Papieren, die ihm eine Vertraute überbracht hat, aufgebrachten Nervengiftes. Eine schon klassisch zu nennende Situation. Ich habe mir mit dem Thriller anfangs schwer getan, da ich zum einen nicht die Zeit hatte mich reinzulesen und die braucht man. Es gibt viele Personen, die in etlichen Bezügen und Handlungssträngen agieren. Zum anderen hat mich die aktuelle politische Situation in der Ukraine sehr bedrückt, sodass ich nicht auch noch den Wunsch verspürte mich mit dem neu aufziehenden politischen Konflikt und seinen katastrophalen Folgen für die ganze Welt zusätzlichen zu den täglichen Nachrichten zu beschäftigen. Abgesehen von diesen Bedenken ist es ein wirklich großartiges Buch, das vielleicht gerade in diesen Zeiten gelesen werden muss/sollte.