Geldwäsche und Unterwanderung der westl. Demokratien [#21 - Gabriel Allon]

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rose75 Avatar

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Ich bin ein Fan dieser Reihe und für mich war dieses Buch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Obwohl es hilfreich ist die Vorgeschichten der verschiedenen Figuren zu kennen, kann man dieses Buch auch gut ohne Vorkenntnis lesen.

Zur Handlung: Der im britischen Exil lebende Oligarch Wiktor Orlow wird Opfer eines Attentats mit dem Nervengift Nowitschok. Sein Tod trifft Gabriel Allon, Direktor des israelischen Geheimdienstes, persönlich. Gabriel und Wiktor haben eine gemeinsame Geschichte. Bei der Suche nach den Hintermännern des Attentats führt eine Spur zu Isabel Brenner. Sie ist Angestellte bei einer Großbank, die eine eigene Abteilung für "russische Geldwäsche" hat. Im Verlauf der Ermittlungen zeigt sich, wie komplex die russischen Geldströme sind und welche möglichen Interessen dahinter stehen. Wieder einmal schickt Gabriel Allon ein bildschönes Naturtalent für Geheimdienstarbeit in eine Löwengrube.

Der Roman ist laut Autor rein fiktiv, und als Unterhaltungsroman angelegt. Da aber zahlreiche Ereignisse aus der Zeit 2020/2021 erwähnt werden, ist die Grenze zwischen Fakt und Fiktion fließend. Die Pandemie hat ihren Raum und die Art und Weise wie er über sie schreibt, macht deutlich was Herr Silva von Donald Trump und Wladimir Putin hält. Das fand ich alles noch im Rahmen der Handlung passend und nachvollziehbar. Dass aber am Ende noch QAnon, die Unruhen vom 6.Januar '21 und die Vereidigung von Trumps Nachfolger verarbeitet wurden, hätte es für mich nicht gebraucht.

Daniel Silva hat mit diesem Band zwar nicht wirklich das Rad neu erfunden, aber mich trotzdem gut unterhalten.