Grundsätzlich spannend, aber insgesamt zu schleppend erzählt

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Worum geht’s?
Der plötzliche Tod des ehemals reichsten Mannes Russlands in seinem Londoner Exil lässt Gabriel Allon misstrauisch werden. Obwohl das britische MI6 keinen Anlass zu weiteren Ermittlungen sieht, lässt die Sache Gabriel keine Ruhe – und während er weiter ermittelt, begibt er sich selbst immer tiefer in einen Strudel aus organisierter Kriminalität und Intrigen, die bis weit nach Russland zurück reichen.


Meine Meinung:
Nach mehr als zwanzig Bänden in eine Reihe einzusteigen, mag auf den ersten Blick relativ unmöglich klingen – ist hier aber überraschenderweise tatsächlich machbar. Beim Lesen hatte ich nicht das Gefühl, großartig etwas verpasst zu haben oder zunächst alle zwanzig Vorgängerbände lesen zu müssen.

Die Geschichte selbst hatte in meinen Augen durchaus eine Menge Potenzial, die Umsetzung hat mich aber leider nicht so wirklich überzeugt. Obwohl die Ausgangslage wirklich spannend war und zumindest meiner Meinung nach einen durchaus temporeichen Thriller versprochen hat, war ich beim Lesen leider eher weniger begeistert.

Die Menge an Figuren und Namen hat es mir persönlich nicht ganz leicht gemacht, mich in der Handlung zu orientieren. Warum die Bezeichnungen der einzelnen Charaktere so häufig wechseln mussten, hat sich mir bis zum Ende der Geschichte nicht ganz erschlossen, weshalb zumindest ich beim Lesen auch kaum wirklich abschalten konnte.

Ebenfalls nicht ganz gelungen fand ich die Umsetzung der aktuellen Bezüge, die in die Handlung des Buches eingewoben wurden. Im Grunde hätte man hier ganz spannende Parallelen finden können, in meinen Augen wurde hier jedoch zu viel auf Klischees und Stereotype zurückgegriffen, was mich beim Lesen das ein oder andere Mal mit dem Kopf hat schütteln lassen und die Geschichte einfach nicht wirklich bereichert hat.


Fazit:
Ich persönlich hätte mir von diesem Buch einfach etwas mehr erhofft, als schlussendlich geliefert wurde. Das Potenzial war zwar da, ausgeschöpft wurde es aber definitiv nicht, was ich einfach sehr schade fand. Fans der Reihe werden bei diesem Buch sicherlich auf ihre Kosten kommen, mich persönlich hat die Umsetzung der Geschichte aber leider weniger begeistert, als ich gehofft hatte.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.