Gut durchdachter Spionagethriller

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Sarah Bancroft, ehemalige CIA Agentin und aktuelle Geschäftsführerin von Isherwood Fine Arts, findet in ihrer Galerie ein seltenes Kunstwerk, das sie an den Russen Wiktor Orlow verkaufen möchte. Als sie sich mit Orlow in seinem Londoner Stadthaus treffen möchte findet sie ihn Tod in seinem Büro. Wiktor Orlow wurde mit einem Nervengift getötet und auch Sarah denkt im ersten Moment das sie etwas davon abbekommen hat. Sie kommt zur Kontrolle ins Krankenhaus. Als ihr alter Bekannter Gabriel Allon von ihrem Zustand und Wiktors Tod erfährt, macht er sich sofort auf den Weg nach London. Allon erkundigt sich nach Sarahs Befinden und berät sich mit dem MI6 über die Todesumstände von Wiktor Orlow. Dieser wurde mit einem russischen Nervengift getötet, dass sich auf den auf seinem Schreibtisch befindlichen Unterlagen befand. Bei den Unterlagen handelt es sich um Kontodaten die der Journalisten Nina Antonowa zugespielt wurden. Nina befindet sich nun auf der Flucht als sie vom Tod Orlows erfährt.
'Die Cellistin' von Daniel Silva ist der einundzwanzigste Roman in der Gabriel-Allon-Reihe. Daniel Silva hat einen angenehmen Schreibstil und hinterlegt seine Werk mit vielen zum Thema passenden Fakten. Leider haben diese Fakten bei mir manchmal zu Langeweile geführt, wenn Seitenweise über Bankerpraktiken geschrieben wurde die für mich nicht immer verständlich waren.
Die Protagonisten waren sehr sympathisch, darunter Sarah Bancroft, Christopher Keller und Gabriele Allon. Es wurden persönliche Beziehungen beschreiben und menschliche Tragödien geschildert die sie sympathisch machten. Bei Christopher und Gabriele hat mir vor allem der Wortwitz gefallen. Der gesamte Fall war gut durchdacht und spannend geschildert. Es war ein gute Spionagethriller bei dem eher leise Töne angeschlagen wurden und Kalkül gezeigt wurde als actionhafte Szenen die sich aneinanderreihen.
Mein Fazit ist, dass es ein lesenswerte Spionageroman mit einem dichten Faktenwissen ist, der gut umgesetzt wurde aber an machen Stellen durch zu viele Fakten etwas langweilig wirkt und man es auch deutlich hätte abkürzen können. Trotz allem lesenswert.