Nicht so ganz meins

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lisaliestgern Avatar

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Sarah Bancroft, Kunsthändlerin und früher bei der CIA, besucht wegen des geplanten Verkaufs eines Bildes den Russen Wiktor Orlow in London. Aber sie findet ihn von einem Nervengift getötet auf. Kurz davor war er von der Journalistin Nina Antonowa besucht worden. Gabriel Allon nimmt die Ermittlungen auf.
Ich kannte den Autor Daniel Silva und seine Reihe um Gabriel Allon noch nicht.
Das war tatsächlich manchmal ein Nachteil. Ein wenig Vorwissen um die Beziehungen der einzelnen Hauptpersonen wird vorausgesetzt, bzw. es macht das Lesen ein bisschen schwieriger, wenn man gar nichts über die Hauptpersonen weiß. Irgendwann lernte ich die Figuren dann doch ganz gut kennen, und es gefiel mir, dass sie nicht komplett ernst sondern ein wenig ironisch dargestellt werden.
Bei der Auswahl des Buches hatte es mir vor allem die Überschrift auf dem Cover hinten angetan: "Atemlose Spannung: Die Jagd durch Europa geht weiter!" Von atemloser Spannung war zunächst wenig zu spüren, die Handlung plänkelte nach der Auffindung des ermordeten Wiktor Orlow mindestens 80 Seiten so vor sich hin und hat mich eher gelangweilt. Einzig manche witzigen Dialoge, vor allem zwischen Gabriel Allon und Sarahs Partner Christopher Keller haben mich bei der Stange gehalten.
Interessant fand ich die Aktualität der Handlung. Auch, dass das Buch in der Coronazeit spielt, wohl eher zu Beginn, als Abstandhalten und Maskentragen noch präsenter war.
Mein Fazit: Insgesamt ist die Handlung spannend, aktuell und gut aufgebaut, und die Charaktere sind interessant und gut dargestellt. Aber das Buch hat auch einige Längen, und so ganz gepackt hat es mich leider nicht.