Raffinierter Plan

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schmoekerkopp Avatar

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An aktuellen Bezügen mangelt es nicht. Corona macht auch vor den Geheimdiensten nicht halt. Noch aktueller und noch weniger spaßig: Immer Ärger mit den Russen.

So beginnt Daniel Silvas „Die Cellistin“ mit einem Mord in London an dem abtrünnigen russischen Oligarchen Wiktor Orlow, der mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok getötet wird. Auch dafür gibt es traurige Beispiele in der realen Welt.

Der erfahrene Leser von Daniel Silvas Thrillern trifft auf lieb gewordene alte Bekannte wie Sarah Bancroft, die Kunstexpertin mit Geheimdiensthintergründen, auf Christopher Keller, früher Auftragsmörder, heute Agent beim britischen Geheimdienst, und natürlich auf the one and only Gabriel Allon, berühmter Restaurator alter italienischer Meister und im Hauptberuf Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad.

Der Tod des russischen Oligarchen ruft Allon auf den Plan, denn Wiktor Orlow war sein Freund, hat ihn seinerzeit aus russischer Haft befreit.

Schnell wird klar, wer der Drahtzieher hinter dem Anschlag auf Wiktor Orlow ist.
Niemand Geringeres als Arkadi Akimow, rechte Hand des kleptokratischen russischen Präsidenten und dessen oberster Geldwäscher, gerät ins Visier des Israelis.

Unerbittlich zieht Gabriel sein Spnnennetz um den korrupten Oligarchen.
Dabei bedient er sich einer jungen Frau: Isabel. Angestellte bei der „schmutzigsten Bank der Welt“ und nebenbei begnadete Cellistin.

Isabel wird Gabriels Lockvogel. Sie umgarnt Arkadi nicht nur mit ihrem Cellospiel, kommt immer näher an ihn heran und bringt ihn schließlich dazu, 11,5 Milliarden Dollar zu investieren und am Ende zu verlieren. Dummerweise handelt es sich nicht um Arkadis Geld, es ist das schmutzige Geld des russischen Präsidenten.

Ganz so einfältig, wie Gabriel es sich erhofft hat, ist der Russe allerdings nicht. Arkadi kommt Isabel auf die Schliche. Die Cellistin wird enttarnt. Sie schwebt in höchster Lebensgefahr. . . . .

Auch in seinem 21. Gabriel-Allon-Roman gelingt es Daniel Silva wieder, eine spannende Geheimdienst-Geschichte im Umfeld von Musik und bildender Kunst zu erzählen.

Für Allon-Fans ist das Buch ein Muss, für alle anderen eine klare Empfehlung.