Ein Spannungsbogen, der sofort da ist!

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babajaga Avatar

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Aus meiner Sicht gelingt es dem Autoren innerhalb der ersten Kapitel den ersten Teil „Der Morgen“ ins Gedächtnis zurückzuholen und gleichzeitig diesen neuen Roman einzuführen. Mit seinem Prolog und der kurzen Vorgeschichte schürt er bei mir eine unglaubliche Neugier auf das, was danach kommen wird.

Wer ist die schwangere Frau, die in der Kirche weilt? Ist es Leo? Die Zwiesprache mit sich selbst finde ich so trefflich formuliert, dass ich mich selbst darin wiedererkenne. Vielleicht macht mich das auch so neugierig.

Wird Nele wirklich nach Romans Pfeife tanzen und den Job aufgeben? Vorstellen kann ich es mir so gar nicht. Dazu ist sie viel zu tough und mag ihren Job viel zu gerne. Ihr traue ich den Spagat zwischen Polizeidienst und Mutterschaft durchaus zu.

Und Art mochte ich schon im letzten Teil richtig gerne. Seine vermeintlich ablehnende Art und Weise, die, wenn man genauer hinschaut, eigentlich nur ein Schutzpanzer ist. Seine Zuneigung für Milla, für die er vermutlich ein ziemlich guter Vater wäre und seine Bemühungen Dana zu finden. Diese Bemühungen sind wie der rote Faden, der bereits im ersten Buch begann und hier weiter gesponnen wird. Und ich bin sehr gespannt auf die Zusammenarbeit von Nele und Art unter diesen veränderten Umständen der Schwangerschaft. Wird er Rücksicht nehmen? Will Nele das überhaupt? Und kann Nele sich die Ablehnung von Rücksicht unter den Umständen überhaupt leisten?

Nicht zuletzt der Mord, der vermeintlich verwirrte Anruf der Jägerin Sophie Bauer machen mich neugierig. Es klingt ein bisschen wie ein Ritualmord. Aber ist es das auch?

Die Schreibweise des Autoren finde ich großartig. Knackig formuliert, die Stimmung eingefangen. Die Angst, die Sophie im Wald verspürte oder die Situation als die Polizei an eben jenem Ort auftauchte. Es gefällt mir sehr gut, wie in relativ wenigen Worten alles eingefangen wird, statt es lange auszuwalzen. Der Spannungsbogen ist im Grunde sofort vorhanden und man will immer weiter lesen.