Spannende Frauenfiguren

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quakie Avatar

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Olivias Familie gehört zu einer der sehr rar gesäten wohlhabenden, schwarzen Familien in Chicago. Als Teil eines Kutschenimperiums soll Olivia bestmöglich verheiratet werden. Der Pflichterfüllung sah sie sich optimistisch gegenüber bis sie eine andere Seite der schwarzen Realität kennenlernt.

Das Buch spielt in den USA anno 1910. Es ist eine Zeit des Umbruchs und gleichzeitig sind die Frauen noch in ihren Konventionen des vergangenen Jahrhunderts gefangen.

Dies ist nicht nur Olivias Geschichte, wie ich erst nach und nach beim Lesen erfuhr. Es geht auch um Amy Rose, das Dienstmädchen der Davenports, die sich in den Sohn des Hauses verliebt hat und ein eigenes Geschäft eröffnen möchte.
Dann haben wir Ruby, Olivias Freundin, die ihren Eltern zu Liebe einen Mann heiraten soll, den sie gar nicht will, da sie sich in einen anderen verliebt hat.
Und wir haben Helen, Olivias Schwester, die lieber Zeit in der Werkstatt als in Ballsälen verbringt.

Alle Charaktere und ihre Geschichten fand ich gleichermaßen interessant, auch wenn wir jede von ihnen bei einem 400 Seiten starken Buch erstmal nicht so tief antreffen.

Die Autorin hat für ihre Geschichte sehr gut recherchiert, was die Lebensumstände aus der Zeit anbelangt. Auch das war aufwühlend und interessant geschildert. Im Nachwort erfahren wir noch mehr dazu.
Die Geschichte endet gleich mit mehreren Cliffhangern. Ich weiß nicht, wie viele Teile aktuell geplant sind.

Mir hat der Besuch bei den Davenports gut gefallen. Man muss sich definitiv darauf einlassen können, dass hier direkt 4 Erzählperspektiven auftauchen.