Vier junge Frauen auf der Suche nach der Liebe, sich selbst und ihrer Bestimmung

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elafisch Avatar

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Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch, da mich das wundervolle Cover und der Klappentext sehr an Bridgerton erinnert haben. Und ich habe die beiden bisherigen Staffeln, und natürlich auch Queen Charlotte, verschlungen.
Ich habe einen locker leichten Jugend­roman vor historischem Hintergrund erwartet - und auch bekommen. Allerdings mit deutlich mehr Ernsthaftigkeit und Tief­gang als gedacht. Frauenrechte, Emanzipation von den eigenen Eltern, zu einer Zeit, als Frauen oft­mals noch ein Spielball ihrer Eltern waren, Selbstfindung, Unterdrückung der Schwarzen, aber auch deren Erfolgsgeschichten sind Teil dieser fiktiven Geschichte , die auf einer wahren „Vorlage" beruht.
Neben den vier wundervollen Liebes­geschichten konnten mich gerade diese ernsthafteren Themen begeistern.
Jede der vier Protagonistinnen war mir auf ihre Art von Anfang an sympathisch. Auch wenn ich mich mit Helen und ihrer Begeisterung für Technik am ehesten identifizieren konnte. Alle vier befinden sich gewissermaßen in einer ausweglosen Situation und jede hat ihre eigene Art damit umzugehen. Aber alle vier entwickeln sich weiter, werden stärker, entdecken sich selbst. Das mochte ich sehr.
Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, dass alles auf ein allumfassendes Happy-End zusteuert, was mir für dieses Buch zu platt gewesen wäre, aber es kam dann doch alles ganz anders. Wenn es auch keine wirklich großen Überraschungen gab.
Was das Ende angeht, bin ich ein wenig unschlüssig. Es ist mir einerseits fast etwas zu offen, andererseits passt es sehr gut zu dieser Geschichte.
Auf jeden Fall hinterlässt dieses Buch einen tiefen Eindruck.

Fazit:
Locker, leicht erzählter historischer Jugendroman im Stil von Bridgerton, der überraschend auch ernsthafte Themen behandelt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!