Wir sind dann mal weg!

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juanita Avatar

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Seit einem Französischkurs vor 15 Jahren treffen sich Caroline, Judith, Eva, Estelle und Kiki jeden ersten Dienstag im Monat in ihrem Lieblingsrestaurant. Die fünf Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein und trotzdem sind sie eng befreundet und machen sogar jedes Jahr eine gemeinsame Reise. Diesmal kommt aber alles ganz anders. Arne, der Ehemann von Judith, stirbt an Krebs. Vor seinem Tod hatte er vor, nach Lourdes zu pilgern, konnte den Weg aber nicht zu Ende gehen. Judith beschließt, dies an seiner Stelle zu tun und die übrigen „Dienstagsfrauen“ erklären sich solidarisch bereit, mitzumachen. Die gemeinsame Pilgerfahrt stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe, denn nach und nach wird ein Geheimnis gelüftet, das sie unangenehmen Wahrheiten ins Gesicht schauen lässt...

Dieses Buch mit einem netten, aber recht unscheinbaren Cover stand lange in meinem Bücherregal und wartete geduldig darauf, irgendwann gelesen zu werden. Aus einem Impuls heraus griff ich neulich danach und war bereits nach den ersten paar Seiten begeistert. Was für ein kluger, bewegender und dabei auch witziger Roman! Den Plot fand ich auf Anhieb interessant, war dank dem klaren, angenehmen Schreibstil blitzschnell in der Geschichte drin und begleitete gespannt die fünf Frauen auf ihrem abenteuerlichen Weg. Die facettenreichen und lebendig gezeichneten Charaktere wuchsen mir richtig ans Herz und ich litt, fieberte und freute mich mit den Protagonistinnen. Ich musste oft schmunzeln, manche Stellen machten mich aber auch nachdenklich. Und am Ende angekommen, hatte sich mein Wunsch, irgendwann selber auf einem Pilgerweg zu gehen, tatsächlich noch verstärkt

Fazit: Ein gut geschriebener, witziger Roman, der nicht nur prima unterhält, sondern auch zum Nachdenken und zur Selbstreflexion animiert – von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!