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Wer sich nicht entscheiden kann, was das nächste Buch sein soll: Roman oder doch lieber Thriller oder was das Reiselust weckt oder auch politisch aufrüttelt. Damit die Entscheidung nicht gefällt werden muss, solltet ihr zum sehr gut geschriebenen Roman „Die Diplomatin“ greifen. Hier ist alles drin und noch viel mehr!
Wenn Lucy Fricke auf dem Cover steht, erwartet man einen sehr guten Roman. „Die Diplomatin“ ist ihr neustes Werk und hat meine persönlichen Erwartungen voll erfüllt.
Im Mittelpunkt steht Friederike Andermann, die Konsulin in Mondevideo, Uruguay war. Es war ein traumhaft entspannter Job in der Welt der Diplomatie und dann gab es da diesen Umstand für den jemand die Verantwortung tragen musste: Fred. Nun ist sie in Istanbul und der Ton des Corps diplomatique ist ein anderer in der Türkei. Diplomatie kann langwierig und ernüchtern sein, wenig pragmatisch und oft zermürbend. Das zeigt uns Fred. Keine Sorge, es ist kein ausschließlich politisches Buch. Es ist auch ein Roman über eine Frau, die sich Gedanken macht und die diese Drahtseilakte nicht kalt lassen und ihr eigenes Leben in dieser Gemengelage reflektiert. Was wollte sie persönlich vom Leben?
Der Ton den Lucy Fricke anstößt ist genau passend. Es ist alles dabei was uns das Leben leicht und schwer macht: mal zum totlachen und dann wieder todesbetrübt. Die ganze Platte an Regungen ohne Langweilig und zu eigenwillig zu sein. Sie hat es drauf, sehr lesenswert!