Gute Ansätze mit schwächelndem Ende

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Worum geht’s?
Fred ist Konsulin und steht eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben – bis sie in einen beruflichen Tiefschlag erleidet und zur Strafe nach Istanbul versetzt wird. Inmitten einer brodelnden politischen Umgebung stößt sie dabei an Grenzen, mit deren Existenz sie selbst nicht gerechnet hätte – und das wirft die Frage auf, wer sie eigentlich wirklich ist.


Meine Meinung:
Ehrlich gesagt hätte ich von dem Gesamtpaket der Geschichte etwas mehr erwartet, als die Autorin hier abgeliefert hat. Ich finde politische Elemente in Büchern immer besonders spannend, und mit Fred habe ich mich daher auf eine Protagonistin gefreut, die genau diese Facetten abdeckt.

Grundsätzlich gut gemacht fand ich zunächst einmal die Einbindung authentischer politischer Situationen in die Handlung dieses Buches. Bestimmt Tendenzen sind dabei wirklich aktuell und daher in meinen Augen ein sehr gelungenes Element zur Verknüpfung von Realität und Fiktion.

Ein bisschen schwer getan habe ich mich dann leider mit Protagonistin Fred, was ich allerdings tatsächlich eher meinen Ansprüchen an das Genre zuschreiben würde. Bereits der Klappentext verspricht eine fulminante Geschichte, wirklich überwältigen konnte mich die Erzählung schlussendlich aber ehrlich gesagt eher nicht. Freds Gedanken und Reflexionen fand ich zwar grundsätzlich interessant, wirklich über das Maß einer soliden Geschichte hat aber leider weder sie als Figur, noch der Handlungsverlauf an sich herausgestochen.


Fazit:
Grundsätzlich habe ich in diesem Buch einiges an Potenzial gesehen, vollständig ausgeschöpft wurde das meiner Meinung nach aber nicht. Beim Lesen habe ich mich zwar nicht wirklich gelangweilt, von einer als fulminant angepriesenen Geschichte habe ich aber definitiv etwas mehr Alleinstellungsmerkmale erwartet, als ich hier finden konnte. Wirklich beeindrucken konnte mich "Die Diplomatin" daher leider nicht, solide gemacht ist die Geschichte an sich aber schon.

Dafür vergebe ich drei Bücherstapel.