wird nach und nach interessant

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robby-lese gern Avatar

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Nach ihrem Bucherfolg " Töchter", war ich auf das neue Buch der Autorin Lucy Fricke gespannt, ob sie mich mit ihrem neuen Buch überzeugen kann und ich muss sagen, es ist ihr nur zum Teil gelungen.

Fred ist eine deutsche Diplomatin , Ende 40 und in Montevideo , in Uruguay als solche tätig. Eines Tages bekommt sie den Anruf einer besorgten und sehr einflussreichen Mutter, ihre Tochter hätte sich seit 24 Stunden nicht mehr über Instagram gemeldet, sie befürchtet, dass ihr etwas passiert ist. In einem Land wie Uruguay nicht unbedingt unmöglich und auch gefährlich , sich hier als Frau in bestimmte Gegenden zu begeben. Der Verdacht wird Gewissheit, das Mädchen wird tot aufgefunden und Fred als Konsequenz nach Istambul versetzt. Auch hier wird Fred mit schier unmöglichen Problemen konfrontiert, die in einem Land, in dem Pressefreiheit nicht mehr das ist , was es mal war und in dem, seit Erdogan an der Regierung ist, Deutsch- Türken auch mal unauffindbar verschwinden.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und mir wurde die Figur Fred auch nach und nach sympathischer, aber ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht. Die Arbeit einer Diplomatin wurde mir zu wenig in den Mittelpunkt gestellt, in einem Buch, das diesen Titel trägt und die Geschicht war mir insgesamt zu oberflächlich. Die Situation der heutigen Türkei wurde nur angerissen und die Entscheidung Fred`s für oder gegen ihren Beruf zu nebulös. Da hätte man eine ganze Menge mehr drauß machen können.