Auf der Suche nach dem eigenen Leben

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anneteekanne Avatar

Von

Anne Marie Callahan aus Bolton Landing ist ein Star, aber keiner weiß es, außer ihrer besten Freundin. Man kennt nur ihr Pseudonym, man kennt nur ihr Werk, aber nicht sie selbst und nun schreibt sie ihre Memoiren.

Ich musste gerade noch mal den Klapptext lesen, weil ich nicht mehr wusste, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Wegen des mysteriösen Klapptextes, der nicht so wirklich den Inhalt des Buches wiedergibt!

Der Roman von Kate Fagan startet gut und liest sich flüssig. Die Kapitel sind kurz und auch die Perspektivenwechsel sind anfangs interessant und tragen zum Gesamtbild der Geschichte bei. Das Gesamtbild, das eine Frau zeigt, die nicht weiß, wer sie ist oder was sie werden möchte. Nach einem Unfall erfindet sie sich neu, um sich nicht den Konsequenzen zustellen. Das ist die Grundaussage der Geschichte.
Nicht das Annie nicht gut darin wäre sich zu verändern. Sie nimmt jedes Mal eine andere Rolle an einhergehend mit anderem Wortschatz, Gesten und Background. Da zeigt sich eigentlich die perfekte Schauspielerin und nicht den funny Sidekick, als der sie am Anfang dargestellt wird. Das Leben, ihr Leben ist eine Lüge, unterstützt und manipuliert von Freunden. Und wie es auch im Vorwort steht, so ein erfundenes Leben kostet viel Energie, damit man sich nicht in seinen Erfindungen verliert oder verheddert.
Und am Ende schreibt die Autorin den Satz "Mein Leben war mir zurückgegeben worden". Ich musste aufhören zu lesen. Ernsthaft? Wie pathetisch! Es fehlt eigentlich nur noch das "man weiß erst hinterher, was man Gutes aufgegeben hat". Annie kämpft gegen sehr viele Dämonen und dank ihrer guten Freunde, findet sie ihren Weg.

Fazit: guter Start ins Buch und dann wurde es einfach anstrengend und nichts sagend.