Drei Namen, ein Leben – die Suche nach Wahrheit

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s_ophia Avatar

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„Die drei Leben der Cate Kay“ hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Idee, dass hinter einem internationalen Bestseller-Pseudonym gleich drei Identitäten stecken – Annie, Cass und schließlich Cate – ist faszinierend und vielversprechend. Die Geschichte entfaltet sich zwischen New York und Hollywood, zwischen Erfolgsdruck und persönlichem Trauma.

Die Erzählweise überzeugt: Rückblenden verbinden sich mit der Gegenwart, Freundschaften, Verrat und die Frage nach Selbstbestimmung werden greifbar. Kate Fagan gelingt es dabei, große Themen wie Identität, Wahrheit und der Preis von Ruhm sowohl spannend als auch emotional zu erzählen. Gleichzeitig bleibt der Stil gut zugänglich – man liest weiter, weil man wissen möchte, wie viel glaubt man – und wie viel verkauft man?

Für meinen Geschmack ging der Sog bis zum Schluss spürbar durch das Buch. In kleinen Momenten wirkte es allerdings etwas überladen mit Perspektivwechseln und Zeitsprüngen, sodass ich ab und zu kurz überlegen musste, wer gerade spricht. Dennoch überwiegt die Tiefe: Wer Literatur liebt, die unterhält und gleichzeitig nachklingt, wird hier fündig.

Ein starkes Buch, das zeigt, wie sehr wir uns selbst erfinden — und wie gefährlich es ist, diese Erfindung zu verteidigen.