Ein Buch über Freundschaft, Selbstfindung und queerer Liebe

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
mrs.beee Avatar

Von

„Der Trick im Leben, so wie ich das jetzt sehe, besteht darin, das schön zu gestalten, was um einen herum ist. Von da ausgehend wächst es weiter. Ich habe lange gebraucht, um das zu erkennen.“ (S.380)


Gleich vornweg- das Buch hat leider überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprochen. Der Klappentext und die Empfehlung von "Reese‘s Book Club" hatten mich zunächst neugierig gemacht das Buch zu lesen.

In dem Roman "Die drei Leben von Cate Kay" steht die Freundschaft zwischen Annie und Amanda im Vordergrund. Seit Kindheitstagen sind sie beste Freundinnen und unzertrennlich. Sie haben einen gemeinsamen Traum: Beide wollen raus aus dem Kleinstadt-Mief und Karriere als Schauspielerinnen in Hollywood machen. Ein schicksalhafter Vorfall durchkreuzt aber ihre Pläne und verändert ihre Leben. Sie entzweien sich. Annie beginnt anonym ein neues Leben als Cass, um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich vor der Realität zu verstecken. Später gibt sie sich das Pseudonym Cate Kay und startet darunter eine erfolgreiche Karriere als Schriftstellerin. Ihre Roman-Trilogie wird verfilmt und sie verliebt sich in die Hauptdarstellerin.

Cate Kay beschließt ihr Leben als Memoir aufzuschreiben und blickt auf ihr Leben zurück. Die Memoiren werden aber nicht nur aus der Sichtweise Cates geschildert, sondern es kommen auch Personen zu Wort, die ihren Lebensweg geprägt haben. Der Roman hat dadurch mehrere Erzählperspektiven.
Inhaltlich geht es um verpasste Chancen und um falsche Entscheidungen, die getroffen wurden und darum, wie man seinen eigenen Weg findet, auch wenn nicht alles so läuft, wie man es sich ursprünglich vorgestellt hatte.

Die Handlung empfinde ich allerdings als unrealistisch, oberflächlich und ereignisarm.

Meiner Meinung nach tauchen viel zu viele Figuren auf, die unnötig und überflüssig sind, wie zum Beispiel Sidney, mit der Cass eine zeitlang eine seltsame Beziehung geführt hat. Die Figur wirkt auf mich viel zu konstruiert.

Die vielen Figuren tragen auch dazu bei, dass der Lesefluss manchmal ins Stocken gerät, da man der Handlung und den Gedankengängen der Personen manchmal schwer folgen kann.

Nachdem Cate jahrelang so ein Geheimnis um ihre Identität gemacht hat und vor ihren Fehlern und Problemen geflohen ist, kommt das Ende sehr abrupt und steckt voller Klischees und ist in meinen Augen kitschig.

Positiv anzumerken ist, dass die Frauen im Roman langsam zu sich finden.