Nicht ganz überzeugend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kgranger Avatar

Von

Ich war zunächst sehr gespannt auf „Die drei Leben der Cate Kay“, weil mich der Klappentext stark an „Die sieben Leben der Evelyn Hugo“ erinnert hat – ein Buch, das ich absolut geliebt habe. Auch hier geht es um eine geheimnisvolle Frau, die auf ihr bewegtes Leben zurückblickt, über Ruhm, Lügen und Neuanfänge. Das klang nach einer mitreißenden Mischung, und die Grundidee hat mich wirklich neugierig gemacht.

Cate Kay – oder besser gesagt Anne Marie Callahan, später Cass Ford – ist eine faszinierende Figur: eine Bestsellerautorin, die ihre Identität über Jahrzehnte verborgen hält. Die Rückblenden in ihre Vergangenheit und der Einblick in ihre verschiedenen „Leben“ sind spannend angelegt, und der Schreibstil ist durchaus fesselnd.

Trotzdem konnte mich das Buch emotional nicht richtig packen. Irgendwie fand ich keine der drei Versionen der Protagonistin wirklich sympathisch. Weder Anne Marie noch Cass oder die spätere Cate haben mich so berührt, dass ich mit ihnen mitfühlen konnte – und genau das hat mir das Weiterlesen etwas schwer gemacht. Die Geschichte ist interessant konstruiert, aber es fehlte mir an Wärme und an einer Figur, mit der ich mich identifizieren konnte.

Alles in allem ein ordentlich geschriebener Roman mit einer interessanten Prämisse, der mich aber nicht so sehr überzeugt hat, wie ich gehofft hatte. Wer Geschichten über Identität, Ruhm und Geheimnisse mag, wird hier sicher etwas finden – für mich blieb es leider bei drei Sternen.