Auf Schatzsuche

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regenprinz Avatar

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Ich muss zugeben, dass ich das Buch nach dem Lesen ziemlich enttäuscht aus der Hand lege. Der verheißungsvolle Klappentext hatte mich wirklich begeistert und auch die Leseprobe hatte mir richtig gut gefallen - rasanter Stil, knackige Dialoge und so witzige bzw. skurrile Einfälle wie Cat, der imaginäre Kater, der die spannende Handlung zusätzlich zu bereichern schien.
Leider hält das Buch dann aber nicht, was es anfangs verspricht. Die Geschichte wird ständig zäher, bleibt dabei reichlich verworren und lediglich die Schauplätze Paris und New York mit ihren besonderen Ecken hielten mein Interesse aufrecht. Tomomis Spiel mit Botschaften aus dem Jenseits dagegen verlor für mich zunehmend seinen Reiz. Zwischendurch habe ich mich öfter gefragt, ob der Autor beim Schreiben eigentlich wusste, worauf er hinauswill. Das ständige Geplänkel mit Möglichkeiten und dem, was sein könnte, wirkte auf mich nicht wirklich durchdacht und zog mich somit auch nicht lange in den Bann. War die Schatz- und Spurensuche zu Beginn noch spannend, fand ich das Ganze ab dem zweiten Drittel eher ermüdend. Eine Geschichte, die für mich keinen echten Kern hatte, ständig bloß irgendwie hin und her mäanderte, um dann am Ende nochmal einen knackigen Punkt zu setzen. Okay ...
Mir persönlich reicht das nicht - jedenfalls nicht, wenn meine Erwartungen zuvor so hochgeschraubt wurden. Zwei Sternchen gibt's dafür, dass es zumindest der Versuch war, ein originelles Buch zu schreiben und die Existenz von Cat in der Geschichte ist mir auch ein Sternchen wert (obwohl ich finde, dass man aus seiner Figur deutlich mehr hätte rausholen können, als ihn nur gelegentlich durchs Bild streifen zu lassen). Aber insgesamt habe ich in diesem Buch leider nicht den erhofften Schatz gefunden. Sehr schade.