Ben und Tomomi – eine ungewöhnliche Freundschaft

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Als Ben eines Tages nach Hause kommt, findet er einen Brief vor, der unter seiner Tür hindurchgeschoben wurde. Er ist von Tomomi, einer sehr guten Freundin. In diesem teilt sie Ben mit, dass sie sich umgebracht hat. Ben soll sich bitte ihres Computers annehmen. Als Ben sich nach einer gewissen Zeit mit Tomomis Computer beschäftigt, beginnt ein Abenteuer über Kontinente…

Das Buch ist gespickt mit Rückblenden und wird mal aus Bens sowie durch Briefe aus Tomomis Sicht erzählt. Nach und nach erschließt sich das Leben der Tomomi und genau wie Ben ist man fassungslos und zweifelt, ob dies alles so sein kann. Bis zum Ende kann man nicht unterscheiden, was wirklich passiert ist und was Fiktion. Letztendlich muss sich jeder seine eigenen Gedanken machen zu diesem faszinierenden Roman von Ben Constable.

Der Schreibstil ist locker leicht aus dem Leben gegriffen; und besticht trotzdem durch eine unglaubliche Sprachgewalt und Detailverliebtheit. Die meiste Zeit hat man das Gefühl, man begleitet eine Unterhaltung zwischen Freunden. Die Briefe, die Tomomi Ben hinterlässt, sind auf der einen Seite sehr persönlich, auf der anderen Seite so detailliert recherchiert, sodass man sich die Vorarbeit gar nicht vorstellen mag. Man begibt sich zusammen mit Ben auf einen Streifzug durch Paris und New York, der viele Geheimtipps offenbart, die sich sicherlich der ein oder andere für seinen nächsten Urlaub vormerken wird.

Zwischenzeitlich hat das Buch leider einige Längen und man muss sich manchmal auf die Detailverliebtheit des Autors in Bezug auf seine Umgebung konzentrieren, um den nicht vorhandenen roten Faden zu ignorieren. Doch mit jedem aufgedeckten Geheimnis aus Tomomis Leben fesselt das Buch erneut und man fiebert dem Ende und einer Auflösung entgegen. Ob diese letztendlich befriedigt, bleibt jedem selbst überlassen…