Nachdem alles Unmögliche ausgeschlossen worden ist [...]

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sabatayn76 Avatar

Von

'Nachdem alles Unmögliche ausgeschlossen worden ist, muss man in dem, was übrig bleibt, so unwahrscheinlich es sein mag, die Wahrheit finden.'

Inhalt:
Ben Constable erhält einen Brief von seiner Freundin Tomomi Ishikawa, in dem sie ihm von ihrem geplanten Suizid schreibt - 'Wenn dich dieser Brief erreicht, werde ich schon ein paar Stunden tot sein.'. Tomomi hat Ben ihren Computer, verschiedene Fotos und viele Briefe und Emails sowie jede Menge Rätsel und Geheimnisse hinterlassen. Auf der Suche nach immer neuen Hinweisen von Tomomi begibt sich Ben auf eine Schnitzeljagd durch Paris, auf eine Reise in Tomomis Vergangenheit und schließlich nach New York, wo Tomomi aufgewachsen ist.

Mein Eindruck:
Ich musste mich erst ein bisschen in 'Die drei Leben der Tomomi Ishikawa' einlesen, denn anfangs hat mir der Schreibstil weniger gut gefallen, ich empfand den Roman als zu bemüht intellektuell und als zu ausufernd. Doch dann hat mich das Buch richtig begeistern und mitreißen können, was sicherlich einerseits an Paris liegt - eine Stadt, die ich sehr gut kenne und sehr mag - und andererseits daran, dass es dem Autor hervorragend gelungen ist, die Gefühls- und Gedankenwelt einer schwer Depressiven als auch die Emotionen und Kognitionen der Hinterbliebenen nach einem Suizid zu beschreiben.

Auch die Reise nach New York hat mir gefallen, die Schnitzeljagd war zwar bisweilen etwas unrealistisch und übertrieben, aber stets unterhaltsam und fesselnd.

Leider konnte mich der Roman nach etwa 300 Seiten nicht mehr ganz überzeugen. Hier hätte ich mir einen anderen Verlauf gewünscht.

Mein Eindruck:
Ein bedrückendes Thema, das sehr authentisch bearbeitet und beschrieben wurde, im letzten Viertel meiner Meinung nach jedoch etwas enttäuschend.