Die dritte Stimme

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Wie in dem Vorgängerband „Die Springflut“, der mir gut gefallen hat, beginnt auch dieser Kriminalroman mit verschiedenen Handlungssträngen und ständigen Perspektivwechseln.

Die ersten Seiten wirken im ersten Moment etwas verwirrend. Eine junge blinde Frau, die ihren Tod beschreibt, wie sie misshandelt, erwürgt und anschließend zerstückelt wurde. Die einzelnen Körperteile wurden an verschiedenen Stellen verscharrt.
Die ehemalige Polizeianwärterin Olivia Rönning hat erfahren, dass sie adoptiert wurde. Die Suche nach ihren Wurzeln führt sie nach Mexiko. Als sie zurückkommt erklärt sie ihrer Adoptivmutter, dass sie den Namen ihrer leiblichen Mutter Rivera annehmen möchte, den Polizeidienst an den Nagel hängen und Kunstgeschichte studieren will. Bei einem Spaziergang kommt sie an dem Haus der Sahlmanns vorbei. Bengt Sahlmann soll sich das Leben genommen haben. Olivia kümmert sich um die Tochter Sandra, die ihren Vater gefunden hat, denn sie kann sich gut in die Lage von Sandra hinein versetzen.

Man merkt den ersten Seiten an, dass das Autorenduo viele Drehbücher für den Film schreibt, denn der Leser wird mit vielen Schnitten und Perspektivwechseln konfrontiert, so dass man sehr genau aufpassen muss, damit man den Überblick behält. Der Schreibstil ist flüssig und durch die vielen angerissenen Handlungsstränge wird langsam Spannung aufgebaut. Als Leser ist man noch etwas verwirrt, möchte aber doch schon wissen wie die einzelnen Fäden zusammenhängen.