Selten fängt ein Krimi so schön (spirituell) an!

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laberlili Avatar

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Bereits der von einem Mordopfer erzählte Einstieg in die Geschichte ließ mich aufgrund der verträumten, melancholischen und auch optimistischen Erzählweise in den Bann der Geschichte einziehen; wie zufrieden kann man klingen, wenn man doch grade erst gewaltsam zu Tode gekommen ist? Ich mochte die friedliche Stimmung, die hier trotz des Gewaltverbrechens vermittelt wurde.
Auch im Folgenden blieb die Erzählung sehr ruhig, sehr geradeaus und meine Befürchtungen angesichts der Kurzbeschreibung, dass es hier irgendwie kreuz und quer zugehen und alles seltsam verworren sei, wurden in der Leseprobe nun (noch?) nicht bestätigt; bislang kann ich den Anfangsmonolog aber noch nicht so recht mit dem bislang dargebotenen Teil der Geschichte in Verbindung bringen.

Teils dachte ich übrigens, dass es hier aber sehr viele schlimme Schicksale gäbe und allzu viel Todesfälle angesprochen wurden, aber das verlor sich letztlich ein wenig, wobei ich hoffe, dass nicht noch massenhaft mehr Tote in der weiteren Geschichte vorkommen.
Bislang wirkt "Die dritte Stimme" auf mich noch wie ein gradliniger Krimi, in dessen Nebenstrang Olivia sich vielleicht endlich mit ihrem persönlichen Hintergrund versöhnen wird; etwas abgeschreckt hat mich zudem die Nennung von zwei Autoren, da ich häufig die Erfahrung gemacht habe, dass mehr als ein Verfasser sich die Geschichte häufig sehr in ihren verschiedenen Strängen verlieren lässt, so dass ein Kraut-und-Rüben-Inhalt dabei herauskommt, aber der Erzählstil überrascht mich bisher doch positiv und ich finde, man merkt die drehbuchschreiberischen Kompetenzen durch die subtile, aber eindringliche Bildsprache sehr deutlich.

Mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt! Nicht zuletzt, weil ich nun auch Tom Stilton kennenlernen möchte, der in der Leseprobe noch gar nicht auftritt.