Actiongeladene Spannung mit bitterbösem Witz

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cith Avatar

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Einleitung/ Info

Dies ist mein erstes Buch von Tad Williams. Ich hatte schon länger vor nochmal in das Werk dieses Autors hineinzuschnuppern. „Nochmal“, weil ich schon mal die Otherland-Serie angefangen hatte, die mir dann aber nicht richtig zugesagt hatte. Die Leseprobe zu „die dunklen Gassen des Himmels“ las sich aber vielversprechend und so kam es letztendlich zu meinem Leseeindruck.

Handlung

Bobby Dollar ist Anwaltsengel des Himmels. Sein Job ist es die Seelen Verstorbener gegen die Ankläger der Hölle zu verteidigen. Was an sich schon nicht leicht klingt wird durch unerwartete Ereignisse verkompliziert und die Handlung nimmt schnell Fahrt auf.

Covergestaltung und Buchtitel

Der Titel ist gut. Für mich weder besonders positiv, noch negativ. Durchaus einprägsam jedenfalls. Das Cover gefällt mir gut und passt prima zu dem Buch, erzeugt aber die irrige Vorstellung, dass die Hauptperson Engelsflügel hat, was nicht der Fall ist. Das hat mich aber nicht so gestört.

Positives

Das Buch hat mich überzeugt. Die Handlung war entweder von Action oder durch Gespräche oder Gedanken, die Licht ins Dunkel bringen geprägt. Die Geschichte hat an keiner Stelle seine Spannung verloren und war quasi das Gegenteil von einer ruhigen Entwicklung. Weil mir gerade nach genau so einem Buch war, war das super.
Bobby Dollar ist ein sarkastischer, zäher, ungewöhnlicher aber sympathischer Ich-Erzähler. Die Sprache ist jugendlich, locker und witzig. Oft sind Momente oder skurrile Situationen lustig kommentiert und ich musste schmunzeln oder lachen.
Die Geschichte ist auch nicht stereotyp (oder wenn spielt sie mit den Stereotypen) und auf eine Art und Weise etwas Neues.
Ich bin jetzt sehr neugierig auf den nächsten Band und werde mir das Buch sicher kaufen.

Negatives

Ich habe nichts Großes zu meckern. Die Inhaltsangabe ist wieder sehr reißerisch: „Der Kampf zwischen Himmel und Hölle ist entbrannt.“ – stimmt ja so gar nicht, der „kalte Krieg“, wie sie es in dem Buch auch betiteln herrscht ja seit Jahrhunderten. Und im Moment ist formal ja sogar eine Art Abkommen in Kraft.

Fazit

Das Buch ist zutiefst komisch erzählt. Sehr zu empfehlen für Menschen, die gerne Fantasy lesen und nichts gegen Geschichten mit Witz und Action einzuwenden haben. Es ist kein ernstes Buch und auch keine sogenannte „High-Fantasy“, aber es ist ein solider, gut geschriebener, sehr unterhaltsamer, lesenswerter Fantasyroman.