Zwischen Himmel und Hölle

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Bobby Dollar ist ein Anwaltsengel. Ein Engel vom Himmel, welcher die Seelen Verstorbener in den Himmel bringen soll und nicht der Gegenseite – der Hölle – überlassen soll. Dabei werden Taten und Untaten der Toten zur Sprache gebracht und es wird verhandelt auf Teufel komm raus. Da verschwindet plötzlich eine Seele und keiner will sie gesehen oder gar geraubt haben. Bei den Nachforschungen muss natürlich Vorsicht walten, nicht dass es zu einem Krieg kommt zwischen Himmel und Hölle. Da aber Bobby zur Tatzeit beim Opfer war, wird er von allen verdächtigt, mehr darüber zu wissen. Nun wird Bobbys Spürsinn gefragt und er stellt selber Nachforschungen an.

Tad Williams hat einen rasanten, ausführlichen Schreibstil. Es gibt ironische Hiebe auf Menschen und Anwälte. Schwarzer Humor auf fast jeder Seite. Bobby wird sehr menschlich dargestellt und man kann sich oft in ihm wider erkennen. Er hat Probleme mit der Liebe, dem Trinken und seinen Mitengeln. Der Roman ist aus Bobbys Sicht geschrieben. Der Leser ist immer ganz bei ihm und erfährt was er auch weis.
Der Roman schwankt zwischen Action, Krimi und Fantasy. Williams kann schön anschaulich beschreiben, aber manche Stellen waren dann doch sehr ausführlich. Vielleicht ist dies für die nächsten Teile nötig, aber Bobbys Gedankengänge sind manchmal doch recht lang. So bleibt die Spannung teilweise auf der Strecke, da sich die Action in Beschreibungen verliert. Ich war ja besorgt wie das Ende wird und ob ich dann auf den nächsten Teil warten muss, aber es war gut gelöst. Jetzt werde ich mal einen anderen Roman von Williams lesen, denn insgesamt schreibt er gut.