Macht neugierig

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noiram Avatar

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Die Geschichte führt uns nach Mackinac Island, wo wir Rosemary, die von allen Mimi genannt wird, kennenlernen, eine ältere, sehr eigenwillige Dame, die auf der Insel lebt, auf der Autos verboten sind. Ich mag ihren Charakter sofort; sie ist nicht auf den Mund gefallen und scheint ihre Ruhe über alles zu lieben. Besonders gut hat mir die Szene gefallen, in der sie ein Sauerteigbrot erobert, das auch eine junge Touristin haben will. Das zeigt, dass Mimi ganz genau weiß, was sie will.
​Die Geschichte nimmt eine spannende Wendung, als Mimi einen mysteriösen Umschlag findet, der an sie adressiert ist. Die Einladung zu einer Auktion bei ihrer reichen Nachbarin Jane Ireland entpuppt sich als Erpressung. Jemand scheint Mimis größtes Geheimnis zu kennen. Die Verzweiflung, die Mimi empfindet, ist spürbar, aber dann wandelt sich ihre Angst in Wut und sie beschließt, sich zu wehren. Um die Sache durchzustehen, will sie ihre Enkelin Addie um Hilfe bitten.
​Der zweite Teil der Leseprobe widmet sich Addie. Wir erfahren, dass sie sich gerade von ihrem Freund Brian getrennt hat. Addie, die Mit-Erfinderin eines erfolgreichen Videospiels ist, muss jetzt gegen ihren Ex-Freund vor Gericht ziehen, weil er sie um ihren Anteil betrogen hat. Das alles wirkt sehr persönlich und glaubwürdig. Addies Zynismus ist gut nachvollziehbar. Als sie dann die E-Mail von ihrer Oma Mimi bekommt, überlegt sie, ob sie ihr helfen soll.
​Der Übergang von der Geschichte von Mimi zu der von Addie ist sehr flüssig und beide Charaktere sind sofort sympathisch. Die Parallelen zwischen den beiden Frauen, die beide vor großen Herausforderungen stehen und einen Neuanfang brauchen, finde ich sehr interessant. Ich bin gespannt, wie ihre beiden Geschichten zusammenlaufen werden. Man bekommt Lust weiterzulesen.