Spannung mit Charme – ganz in der Tradition von Miss Marple & Co.

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susanne.ca Avatar

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Schon der Titel und der Klappentext lassen vermuten, dass es sich um eine klassische Kriminalgeschichte handelt. Für mich klingt es nach einer Mischung aus Miss Marple, Sherlock Holmes und Inspector Barnaby, die alle sehr gerne mag. Genau dieser Eindruck bestätigt sich für mich auch in der Leseprobe. Eine scheinbar idyllische Inselkulisse, exzentrische Figuren und eine Einladung zu einer Gesellschaft, bei der mehr im Spiel ist, als es den Anschein hat.

Der Schreibstil ist atmosphärisch und zugleich leicht zugänglich. Besonders die Beschreibungen von Mimi, einer älteren Protagonistin, erinnern mich ein wenig an die scharfsinnige, eigenwillige Beobachtungsgabe einer Miss Marple. Das Zusammenspiel von Alltagsdetails (wie der Einkauf im Lebensmittelladen oder ein Glas Martini am Abend) mit plötzlich auftauchenden Bedrohungen baut leise, aber stetige Spannung auf.
Die Spannung ergibt sich weniger aus rasanten Wendungen als aus der Frage, welche Geheimnisse hinter den Einladungen und den Andeutungen stecken. Schon in der Leseprobe wird klar, dass alte Verstrickungen, verborgene Schuld und mögliche Erpressung im Zentrum stehen werden.
Die Figuren wirken lebendig und vielschichtig: Mimi als toughe, eigenständige ältere Dame, die mit trockenem Humor und Eigenwilligkeit überzeugt, und Addie, die Enkelin, die mit klarem Verstand an Rätseln Freude hat. Damit verspricht der Roman ein Ermittlerduo, das klassische Krimifans sicherlich sofort anspricht.
Von der Geschichte erwarte ich eine raffinierte Mischung aus Gesellschaftskrimi, Familiendrama und Mordrätsel. Der Aufbau erinnert mich an englische Landhauskrimis, die Atmosphäre zugleich an moderne Cozy Crimes. Genau das macht neugierig, wie sich die Figuren entwickeln und welche Geheimnisse auf Mackinac Island ans Licht kommen.