Cozy - aber noch lange nicht A.Christie Qualität

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Rosemary MacLaine, von ihren Freunden Mimi genannt, bekommt eine Einladung zu einer Mottoparty im Stil der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ausgerechnet von ihrer Nachbarin Jane, zu der sie kein sehr gutes Verhältnis hat. Allerdings liegt der Einladung noch ein Brief mit genauen Anweisungen bei. Es würde eine Versteigerung statt finden und Mimi solle auf einen bestimmten Gegenstand bieten und eine beträchtliche Summe dafür bezahlen, ansonsten würde ihr dunkles Geheimnis aufgedeckt.
Mimi bittet ihre Enkelin Addie, sie zu dieser Party in das große Herrenhaus von Jane zu begleiten. Um dieses zu erreichen muss man über eine Zugbrücke., welche später dann von Matthew heraufgezogen wird. Matthew, ist eigentlich der Schwiegersohn von Jane. Aber es gehen die Gerüchte, dass er mittlerweile der Geliebte der Hausherrin sei. Als es dann noch einen Jahrhundert Schneesturm gibt und alle im Herrenhaus festsitzen gibt es den ersten Mord.
Das Setting ist perfekt für einen Krimi, wie von Agatha Christie inszeniert.
Leider hält die Geschichte dann nicht, was sie eigentlich verspricht. Die Protagonisten sind schwach dargestellt. Ich bin mit keinem warm geworden. Die Morde werden fast beiläufig erwähnt und alle Gäste benehmen sich weiterhin, als ob nichts geschehen wäre. Die Geheimnisse der Gäste, die sie gezwungen haben, dort zu erscheinen, werden nebenbei aufgedeckt und erwähnt.
Der Schreibstil war gut zu lesen, allerdings plätschert die Handlung dahin und mir fehlte Raffinesse und Charisma, zumindest bei Mimi und Addie. Die vielen Hinweise und Erwähnungen auf das Spiel, welches Addie als Spieleentwicklerin ins Leben gerufen und vermarktet hat, wurden immer häufiger und sie haben mich sehr gestört, da ich gar nichts damit anfangen konnte. Total überflüssig für die Handlung.
Eine gute Buchidee, leider sehr schwach umgesetzt.