Leider keine Agatha Christie
Das ist mal ein Setting: Eine mit einer Erpressung verbundene Einladung zu einer Party, eine Versteigerung mit äußerst dubiosen Bietern, ein heulender Schneesturm, eine heruntergelassene Zugbrücke, die jede Flucht verhindert und dann natürlich eine Leiche im Zimmer der Diva – es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn diese Mixtur nicht einen herrlich altmodischen, verschrobenen Krimi ergeben würde. Genau die Lektüre, die ich liebe. Dachte ich wenigstens nach der Leseprobe.
Aber ich hatte mich geirrt. Und das aus mehreren Gründen.
1. Die Protagonisten waren mir durch die Bank weg wenig sympathisch oder auch nur bemerkenswert - weder die abweisende, dauerrauchende Mimi noch ihre betrogene, unentschlossene Enkelin Addie oder die Gastgeber und Gäste der Party. Keine/r von ihnen hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das ließe sich ja noch verkraften, aber dann,
2. ging mir die Autorin schon nach kurzer Zeit mit ihren ständigen, gerne auch auf Englisch und in Kursivschrift gehaltenen, Hinweisen auf Filme und Computerspiele auf die Nerven. Sie tat das so gewollt beiläufig, als müsse jeder Leser, jede Leserin wissen, worum es sich handelt. Ich kannte weder die einen noch die anderen und ärgerte mich.
3. sind die beiden Hobby-Detektivinnen weit davon entfernt, den Spürsinn von Miss Marple oder dem vielzitierten Hercule Poirot zu beweisen. Auch der Vergleich von Kelly Mullen mit Agatha Christie hinkt. Wo die große alte Dame des englischen Krimis ihre Hinweise so dezent anbringt, dass nur Hercule Poirot oder Miss Marple sie entdecken und der Leser/die Leserin zum Schluß verzweifelt feststellt: „Das hätte ich auch bemerken müssen“, verteilt Kelly Mullen Indizien wie die bunten Papierchen bei der Konfetti-Parade in New York – und die beiden Detektivinnen raffen nichts oder doch viel zu spät. Mehr will ich nicht schreiben, um nicht zu spoilern.
Positiv sind mir das sehr schöne Cover und der gut lesbare, flüssige Schreibstil aufgefallen. Für einen nebligen Winterabend ist das wahrscheinlich zur Unterhaltung ausreichend. Deshalb vergebe ich drei Sterne.
Aber ich hatte mich geirrt. Und das aus mehreren Gründen.
1. Die Protagonisten waren mir durch die Bank weg wenig sympathisch oder auch nur bemerkenswert - weder die abweisende, dauerrauchende Mimi noch ihre betrogene, unentschlossene Enkelin Addie oder die Gastgeber und Gäste der Party. Keine/r von ihnen hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das ließe sich ja noch verkraften, aber dann,
2. ging mir die Autorin schon nach kurzer Zeit mit ihren ständigen, gerne auch auf Englisch und in Kursivschrift gehaltenen, Hinweisen auf Filme und Computerspiele auf die Nerven. Sie tat das so gewollt beiläufig, als müsse jeder Leser, jede Leserin wissen, worum es sich handelt. Ich kannte weder die einen noch die anderen und ärgerte mich.
3. sind die beiden Hobby-Detektivinnen weit davon entfernt, den Spürsinn von Miss Marple oder dem vielzitierten Hercule Poirot zu beweisen. Auch der Vergleich von Kelly Mullen mit Agatha Christie hinkt. Wo die große alte Dame des englischen Krimis ihre Hinweise so dezent anbringt, dass nur Hercule Poirot oder Miss Marple sie entdecken und der Leser/die Leserin zum Schluß verzweifelt feststellt: „Das hätte ich auch bemerken müssen“, verteilt Kelly Mullen Indizien wie die bunten Papierchen bei der Konfetti-Parade in New York – und die beiden Detektivinnen raffen nichts oder doch viel zu spät. Mehr will ich nicht schreiben, um nicht zu spoilern.
Positiv sind mir das sehr schöne Cover und der gut lesbare, flüssige Schreibstil aufgefallen. Für einen nebligen Winterabend ist das wahrscheinlich zur Unterhaltung ausreichend. Deshalb vergebe ich drei Sterne.