Leider nur mittelmäßig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
jacky1304 Avatar

Von

Die 76-Jährige Mimi nimmt ihre Enkelin Addie mit zur Feier ihrer Bekannten Jane. Was letztere nicht weiß: ihre Oma wird von ihr erpresst. Nun überschlagen sich die Ereignisse. Ein Schneesturm wütet und macht eine Abreise unmöglich. Gleichzeitig wird Jane tot aufgefunden. Es befindet sich ein Mörder unter den Gästen und Mimi und Addie übernehmen die Ermittlungen kurzerhand selbst.

Die Grundidee hat mich wahnsinnig angesprochen. Ich mag solche „sanften“ Krimis zwischendurch mal ganz gerne. Leider fand ich die Umsetzung nur mittelmäßig.
Meine Kritik beginnt bei den Charakteren. Sie wirkten alle recht blass und unnahbar. Selbst zu den beiden Protagonistinnen konnte ich keinerlei Bindung aufbauen.
Bei den Nebencharakteren kam ich irgendwie durcheinander. Wer war nochmal wer? Ständig habe ich zurückgeblättert, um mir die kurze Übersicht in Addies „Mordbuch“ anzusehen.

Addie hat ein Computerspiel mitentwickelt. Soweit so gut. Leider werden während der Ermittlungsarbeit ständig Begriffe aus der Spielewelt eingebracht, die es für mein Empfinden einfach nicht gebraucht hätte. Den Sinn dahinter habe ich nicht verstanden.

Kommen wir nun zu den positiven Aspekten. Ich mochte den Schreibstil. Er ist leicht und locker und passt wunderbar zur Geschichte.
Ebenso gefiel mir das Setting. Dieses alte Herrenhaus mit den vielen dunklen Räumen und Geheimgängen und Verstecken hat mir zugesagt.
Und auch das Cover spricht mich an. Wie süß ist bitte dieser kleine Dackel?!

Mit der Auflösung habe ich so nicht gerechnet. Das wurde gut verschleiert. Trotzdem hat es das Ende auch nicht mehr rausreißen können. Schade.

Zusammenfassend leider für mich nur mittelmäßig. Die Geschichte hätte deutlich mehr Potenzial gehabt. Deswegen gibt es von mir keine Empfehlung.