Lesevergnügen
„Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste“ von Kelly Mullen
Übersetzt von Katharina Naumann
Verlag: Rowohlt
Kelly Mullen hat mich überrascht und zwar gleich mehrfach: mit feinem englischen Humor, einem erfrischend flotten Schreibstil und einem Krimi, der bis zuletzt packend bleibt.
Ein Hauch von Miss Marple weht durch Mimi, die grantige, leicht kratzbürstige Nachbarin der ermordeten, reichen Jane. Ihre Enkelin Addie wiederum, bildhübsch, klug, charmant und obendrein Krimifan, kombiniert messerscharfe Beobachtungen mit der Logik eines Hercule Poirot. Ein perfektes Duo: altmodische Intuition trifft auf Gamer-Struktur.
Schauplatz ist Mackinac Island, eine Insel ohne Autos. Dort lebt Mimi bescheiden in ihrem Cottage. Ihre Nachbarin Jane Ireland dagegen ist die einzige, die in obszönem Reichtum schwelgt; glamourös, taktlos und von allzu viel Selbstbewusstsein getragen. Als sie Mimi zu einer Auktion auf ihr Anwesen einlädt, wäre das für diese kaum ein Anlass, hinzugehen. Doch ein zweiter Brief verändert alles: Jemand kennt Mimis Geheimnis und nutzt die Einladung zur Erpressung.
Wer Jane kennt, weiß: es geht nie ohne Aufsehen. Und tatsächlich, kurz nach der Auktion liegt sie tot in ihrem Schlafzimmer. Ermordet.
Von da an gilt: Jeder ist verdächtig. Ob Schwiegersohn Matthew mit zweifelhaften Liebesabenteuern, Bruder Gus, Haushälterin, der langweilig wirkende Insulaner Jim Towels oder die mysteriösen Gäste, niemand ist ohne Schattenseite. Doch was war das Motiv? Rache? Erpressung?
Addie ermittelt methodisch wie in einem Game: Fakten sammeln, Rollen zuordnen, Level für Level weiterkommen. Mimi hingegen bleibt ganz die eigensinnige Spürnase der alten Schule. Gemeinsam, jede auf ihre Art, kommen sie den Geheimnissen des Anwesens und seiner Bewohner immer näher. Zugleich wirft sich die Frage auf: Wird Mimis eigenes Geheimnis am Ende mit ans Licht gezerrt?
Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung mit verschmitztem Witz zu verweben. Ihre Figuren sind plastisch gezeichnet. Mimi herrlich grantig, Addie erfrischend modern, Jane hemmungslos taktlos, Matthew dubios bis ins Mark. Dazu das Setting: ein riesiges Anwesen mit Zugbrücke, abgeschnitten von der Außenwelt, voller Geheimgänge und verborgenem Klatsch. Ganz in bester Agatha-Christie-Manier.
Ich ertappte mich dabei, wie ich immer noch Seite um Seite verschlang, obwohl längst Schlafenszeit war, einfach weil ich unbedingt miträtseln musste.
Ein Krimi voller Rätsel, Seitenhiebe und überraschender Wendungen.
Eine wahre Wonne für alle, die gerne bis zuletzt im Dunkeln tappen und beim Lesen ein wenig miträtseln wollen.
Kelly Mullen liefert hier ein Lesevergnügen, das britisch gewürzt und zugleich herrlich zeitgemäß ist.
Übersetzt von Katharina Naumann
Verlag: Rowohlt
Kelly Mullen hat mich überrascht und zwar gleich mehrfach: mit feinem englischen Humor, einem erfrischend flotten Schreibstil und einem Krimi, der bis zuletzt packend bleibt.
Ein Hauch von Miss Marple weht durch Mimi, die grantige, leicht kratzbürstige Nachbarin der ermordeten, reichen Jane. Ihre Enkelin Addie wiederum, bildhübsch, klug, charmant und obendrein Krimifan, kombiniert messerscharfe Beobachtungen mit der Logik eines Hercule Poirot. Ein perfektes Duo: altmodische Intuition trifft auf Gamer-Struktur.
Schauplatz ist Mackinac Island, eine Insel ohne Autos. Dort lebt Mimi bescheiden in ihrem Cottage. Ihre Nachbarin Jane Ireland dagegen ist die einzige, die in obszönem Reichtum schwelgt; glamourös, taktlos und von allzu viel Selbstbewusstsein getragen. Als sie Mimi zu einer Auktion auf ihr Anwesen einlädt, wäre das für diese kaum ein Anlass, hinzugehen. Doch ein zweiter Brief verändert alles: Jemand kennt Mimis Geheimnis und nutzt die Einladung zur Erpressung.
Wer Jane kennt, weiß: es geht nie ohne Aufsehen. Und tatsächlich, kurz nach der Auktion liegt sie tot in ihrem Schlafzimmer. Ermordet.
Von da an gilt: Jeder ist verdächtig. Ob Schwiegersohn Matthew mit zweifelhaften Liebesabenteuern, Bruder Gus, Haushälterin, der langweilig wirkende Insulaner Jim Towels oder die mysteriösen Gäste, niemand ist ohne Schattenseite. Doch was war das Motiv? Rache? Erpressung?
Addie ermittelt methodisch wie in einem Game: Fakten sammeln, Rollen zuordnen, Level für Level weiterkommen. Mimi hingegen bleibt ganz die eigensinnige Spürnase der alten Schule. Gemeinsam, jede auf ihre Art, kommen sie den Geheimnissen des Anwesens und seiner Bewohner immer näher. Zugleich wirft sich die Frage auf: Wird Mimis eigenes Geheimnis am Ende mit ans Licht gezerrt?
Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung mit verschmitztem Witz zu verweben. Ihre Figuren sind plastisch gezeichnet. Mimi herrlich grantig, Addie erfrischend modern, Jane hemmungslos taktlos, Matthew dubios bis ins Mark. Dazu das Setting: ein riesiges Anwesen mit Zugbrücke, abgeschnitten von der Außenwelt, voller Geheimgänge und verborgenem Klatsch. Ganz in bester Agatha-Christie-Manier.
Ich ertappte mich dabei, wie ich immer noch Seite um Seite verschlang, obwohl längst Schlafenszeit war, einfach weil ich unbedingt miträtseln musste.
Ein Krimi voller Rätsel, Seitenhiebe und überraschender Wendungen.
Eine wahre Wonne für alle, die gerne bis zuletzt im Dunkeln tappen und beim Lesen ein wenig miträtseln wollen.
Kelly Mullen liefert hier ein Lesevergnügen, das britisch gewürzt und zugleich herrlich zeitgemäß ist.