Mehr Verwirrung als Mitratekrimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kleinekrimileseratte Avatar

Von

Mein liebster Kinofilm in jungen Jahren war „Eine Leiche zum Dessert“. Ich hatte erwartet, dass dieser Krimi mindestens genauso spannend und geheimnisvoll sein könnte…

Kurze Zusammenfassung:
Mimi und ihre Enkelin Addie folgen einer Einladung der wohlhabenden Nachbarin Jane in deren Herrenhaus. Dort treffen sie auf sechs weitere Gäste, von denen jeder sein eigenes kleines Geheimnis mitbringt. Kaum sind alle angekommen, ertönt ein Schrei – und Jane ist tot. Klar ist: Der Mörder muss unter den Gästen sein.

Mein Leseeindruck:
Es bleibt nicht bei diesem einen Opfer, und so machen sich Mimi und Addie, mit viel Humor und einer guten Portion Neugier, selbst auf die Suche nach dem Täter.

Die Kulisse des verwinkelten Hauses mit geheimen Räumen hat dabei durchaus Charme – für mich persönlich war es allerdings fast schon zu phantasievoll.

Eigentlich ein perfektes Setting für ein „Wer-war’s?“-Krimi mit Mitratefaktor. Leider fand ich das hier schwierig umzusetzen: Es gab für meinen Geschmack zu viele Nebenstränge, und die Charaktere waren teilweise schwer auseinanderzuhalten. An manchen Stellen hatte ich sogar das Gefühl, die Autorin habe selbst Figuren verwechselt. Das hat mich beim Lesen etwas aus dem Lesefluss gebracht.

Gut gefallen haben mir hingegen der angenehm zu lesende Schreibstil und die Länge der Kapitel – die waren genau richtig für ein flottes Weiterlesen. Dass die Gäste durch das schlechte Wetter im Haus festsaßen, gab dem Ganzen eine zusätzliche Spannung.

Fazit:
Eine unterhaltsame, ungewöhnliche Idee mit humorvollen Momenten, die mich aber nicht komplett überzeugen konnte. Der Stil angenehm, das Setting stimmungsvoll, die Umsetzung jedoch für meinen Geschmack etwas überladen.