Mittel. Motiv. Gelegenheit.
„Ich brauche dringend einen Ort, an dem ich in Ruhe Panik schieben kann.“
Rosemary „Mimi“ MacLaine ist 77 Jahre alt und führt auf der Insel Mackinac ein beschauliches Leben – bis sie eines Tages eine rätselhafte Einladung erhält. Ihre wohlhabende Nachbarin Jane lädt sie zu einer Party ins Herrenhaus ein und warnt zugleich: Sollte Mimi nicht erscheinen, werde sie ihr dunkelstes Geheimnis aufdecken. Mimi kann die Einladung nicht ignorieren und bittet ihre Enkelin Addie, sie zu begleiten.
Schon früh am Abend kommt es zu einem Mord: Jane, die Gastgeberin, wird tot aufgefunden. Unverzüglich nehmen Mimi und Addie erste Ermittlungen auf.
Die gewählten Zutaten dieses Thrillers – ein Schneesturm, Stromausfall, eine isolierte Gruppe samt Mörder/in – sind wahrlich nicht gerade neu, werden aber unterhaltsam präsentiert.
"Die Einladung" ist ein sehr klassischer Winterkrimi, der mich trotz bekannter Zutaten gut unterhalten hat: Der Humor gefällt mir, der Schreibstil ist flüssig, die Handlung nimmt ohne langes Vorspiel direkt Fahrt auf.
Besonders gelungen empfinde ich das illustrierte Personenverzeichnis in den Innenseiten der Buchklappen. Das ist nicht nur äußerst praktisch, sondern auch ansprechend gestaltet, allerdings wirkt die Illustration von Mimi für eine 77-Jährige reichlich schmeichelhaft.
Mimi und Addie bilden ein interessantes Ermittlerduo. Die beiden führen ihre zahlreichen Befragungen aber leider so akribisch durch, dass der Mittelteil des Buches spürbare Längen entwickelt und der Spannungsbogen deutlich abflacht. Die Verdächtigen werden brav der Reihe nach abgeklappert, das Erzähltempo wird stark ausgebremst.
Die einzelnen Charaktere bleiben zudem insgesamt eher blass und skizzenhaft; selbst Mimi und Addie könnten mehr Tiefe vertragen.
Sehr überflüssig empfinde ich die wiederholten Markennennungen von Zigaretten; das passt einfach nicht in die Zeit.
Etwa nach der Hälfte des Buches schafft Kelly Mullen ein gehöriges Maß an Verwirrung: Wer ist hier eigentlich Täter und wer ist Opfer?
Es wird zunehmend komplexer und komplizierter. Die Geschichte selbst wird immer abgedrehter – das ist mir schon etwas des Guten zu viel.
Das Ende erscheinr dann zwar wieder rund, vielleicht mit einem Hauch zu viel "Happy End", kam für mich jedoch zu abrupt. Es gab immens viele Irrungen und Wirrungen zu entflechten, so viele falsche Fährten waren ausgelegt, und dann gibt es ein Geständnis fast emotionslos und ohne offensichtliche Gegenwehr.
Dank der zahlreichen, angenehm kurz gehaltenen Kapitel und einiger spitzer Dialoge liest sich das Buch zügig und macht Spaß. Wer leichte, humorvolle Winterkrimis mag, bekommt hier solide Unterhaltung – ein Cozy Crime, der im Mittelteil etwas Längen hat.
Rosemary „Mimi“ MacLaine ist 77 Jahre alt und führt auf der Insel Mackinac ein beschauliches Leben – bis sie eines Tages eine rätselhafte Einladung erhält. Ihre wohlhabende Nachbarin Jane lädt sie zu einer Party ins Herrenhaus ein und warnt zugleich: Sollte Mimi nicht erscheinen, werde sie ihr dunkelstes Geheimnis aufdecken. Mimi kann die Einladung nicht ignorieren und bittet ihre Enkelin Addie, sie zu begleiten.
Schon früh am Abend kommt es zu einem Mord: Jane, die Gastgeberin, wird tot aufgefunden. Unverzüglich nehmen Mimi und Addie erste Ermittlungen auf.
Die gewählten Zutaten dieses Thrillers – ein Schneesturm, Stromausfall, eine isolierte Gruppe samt Mörder/in – sind wahrlich nicht gerade neu, werden aber unterhaltsam präsentiert.
"Die Einladung" ist ein sehr klassischer Winterkrimi, der mich trotz bekannter Zutaten gut unterhalten hat: Der Humor gefällt mir, der Schreibstil ist flüssig, die Handlung nimmt ohne langes Vorspiel direkt Fahrt auf.
Besonders gelungen empfinde ich das illustrierte Personenverzeichnis in den Innenseiten der Buchklappen. Das ist nicht nur äußerst praktisch, sondern auch ansprechend gestaltet, allerdings wirkt die Illustration von Mimi für eine 77-Jährige reichlich schmeichelhaft.
Mimi und Addie bilden ein interessantes Ermittlerduo. Die beiden führen ihre zahlreichen Befragungen aber leider so akribisch durch, dass der Mittelteil des Buches spürbare Längen entwickelt und der Spannungsbogen deutlich abflacht. Die Verdächtigen werden brav der Reihe nach abgeklappert, das Erzähltempo wird stark ausgebremst.
Die einzelnen Charaktere bleiben zudem insgesamt eher blass und skizzenhaft; selbst Mimi und Addie könnten mehr Tiefe vertragen.
Sehr überflüssig empfinde ich die wiederholten Markennennungen von Zigaretten; das passt einfach nicht in die Zeit.
Etwa nach der Hälfte des Buches schafft Kelly Mullen ein gehöriges Maß an Verwirrung: Wer ist hier eigentlich Täter und wer ist Opfer?
Es wird zunehmend komplexer und komplizierter. Die Geschichte selbst wird immer abgedrehter – das ist mir schon etwas des Guten zu viel.
Das Ende erscheinr dann zwar wieder rund, vielleicht mit einem Hauch zu viel "Happy End", kam für mich jedoch zu abrupt. Es gab immens viele Irrungen und Wirrungen zu entflechten, so viele falsche Fährten waren ausgelegt, und dann gibt es ein Geständnis fast emotionslos und ohne offensichtliche Gegenwehr.
Dank der zahlreichen, angenehm kurz gehaltenen Kapitel und einiger spitzer Dialoge liest sich das Buch zügig und macht Spaß. Wer leichte, humorvolle Winterkrimis mag, bekommt hier solide Unterhaltung – ein Cozy Crime, der im Mittelteil etwas Längen hat.