Mordermittlung mit einem stilvollen Gibson Martini - ein Krimi mit Serienpotenzial
Das Cover hat mich direkt angesprochen – stilvoll, ein bisschen verspielt und etwas düster. Besonders gelungen finde ich die aufklappbare Innenseite mit den gemalten Charakterporträts. Die sind nicht nur witzig, sondern auch echt hilfreich. Ich hab beim Lesen öfter mal reingeschaut, um den Überblick zu behalten. (Wobei: Mimi sieht da aus wie 50, ist aber 77 – das passt nicht ganz.)
Das Buch hat 389 Seiten, aber ehrlich gesagt kam es mir viel dünner vor. Ich hab’s regelrecht verschlungen. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und hat was Filmisches. Ich hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass das hier auch eine Vorstufe zu einem Drehbuch sein könnte – die Szenen sind so bildhaft, die Dialoge schnell und pointiert, manchmal etwas abrupt, was vielleicht an der deutschen Übersetzung liegt.
Die Geschichte beginnt mit einer Einladung zu einer Cocktailparty auf Mackinac Island, die sich schnell als tödliches Spiel entpuppt. Ein Schneesturm schließt die Gäste in einem glamourösen Herrenhaus ein – und bald liegt die Gastgeberin tot in ihrem Zimmer.
Alle Eingeladenen – ein scheinbar bunt zusammengewürfelter Haufen aus unterschiedlichsten Sparten – werden erpresst und tragen düstere Geheimnisse mit sich.
Selbst Mimi hat eine pikante Vergangenheit. Besonders brisant: Die Gastgeberin betrügt praktisch ihre eigene Tochter mit deren Ehemann. Mimi und Addie werden zu Amateurdetektivinnen in einem Szenario, das sich zunehmend wie ein Videospiel in Kombination mit Agatha Christies Poirot/Miss Marple Anteilen anfühlt.
Doch die Lage eskaliert: Mimi wird die Tatwaffe untergeschoben, woraufhin die verängstigten Gäste sie kurzerhand einsperren. Ein Mordversuch an ihr scheitert nur knapp – dank der guten Nase von Veronique. Die Polizei kann wegen des Schneesturms nicht auf die Insel gelangen, dann fällt auch noch der Strom aus. Die Situation wird immer bedrohlicher, und es wird klar: Hier spielt jemand ein sehr gefährliches Spiel.
Wer hat was zu verbergen? Gus, der Koch, Bab, die Zimmerfrau, der unscheinbare Jim, die mondäne Astrokartografin Lillian, der charismatische Showman Sebastian, Kimiko, die Künstlerin, und der Klavierspieler Woody – alle haben ihre dunklen Seiten. Auch sämtliche anderen Charaktere sind sehr gut dargestellt, von der Autorin klug ausgedacht und geschickt in die Handlung eingebunden.
Die Story? Rasant und clever. Addie, die betrogene Nichte, und Mimi, die scharfsinnige Pall Mall rauchende alte Lady mit Hang zu Gin und Jazz, geraten in ein mörderisches Spiel auf einer eingeschneiten Insel. Ab der Mitte bewegen sich die beiden fast wie Spielfiguren in einem Game – das hat richtig Spaß gemacht. Ich musste sogar an Das tiefschwarze Herz von Gilbright denken, weil es echt viele Parallelen gibt. Und ab Seite 40 war für mich klar: Das ist ein neues Lieblingsbuch. Ich hab sogar überlegt, langsamer zu lesen, weil’s so gut war – aber die Story hat mich einfach mitgerissen.
Nicht alles war für mich logisch – und auch die Auflösung der Mordfälle war für mich nach dem Lesen nicht ganz nachvollziehbar. Da musste ich nochmals zurückblättern und den roten Faden suchen. Für mich bleiben ein paar Fragezeichen. Aber das stört kaum. Es kann auch sein, dass ich durch das "Verschlingen" der Seiten nicht ganz "bei der Sache" war.
Die Atmosphäre stimmt, die Figuren sind cool, und die Autorin scheint – wie ich – Jazz und Gin zu mögen – das merkt man und es passt zum Ton des Buches.
Mein Fazit: Ein flüssig zu lesender, spannender, leicht schräger Krimi mit Game-Vibes und Serienpotenzial. Mimi und Addie sind ein Duo, das man nicht vergisst. Ich hoffe, das wird mal verfilmt – ich würd’s sofort schauen und dabei einen Gibson schlürfen!
Das Buch hat 389 Seiten, aber ehrlich gesagt kam es mir viel dünner vor. Ich hab’s regelrecht verschlungen. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und hat was Filmisches. Ich hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass das hier auch eine Vorstufe zu einem Drehbuch sein könnte – die Szenen sind so bildhaft, die Dialoge schnell und pointiert, manchmal etwas abrupt, was vielleicht an der deutschen Übersetzung liegt.
Die Geschichte beginnt mit einer Einladung zu einer Cocktailparty auf Mackinac Island, die sich schnell als tödliches Spiel entpuppt. Ein Schneesturm schließt die Gäste in einem glamourösen Herrenhaus ein – und bald liegt die Gastgeberin tot in ihrem Zimmer.
Alle Eingeladenen – ein scheinbar bunt zusammengewürfelter Haufen aus unterschiedlichsten Sparten – werden erpresst und tragen düstere Geheimnisse mit sich.
Selbst Mimi hat eine pikante Vergangenheit. Besonders brisant: Die Gastgeberin betrügt praktisch ihre eigene Tochter mit deren Ehemann. Mimi und Addie werden zu Amateurdetektivinnen in einem Szenario, das sich zunehmend wie ein Videospiel in Kombination mit Agatha Christies Poirot/Miss Marple Anteilen anfühlt.
Doch die Lage eskaliert: Mimi wird die Tatwaffe untergeschoben, woraufhin die verängstigten Gäste sie kurzerhand einsperren. Ein Mordversuch an ihr scheitert nur knapp – dank der guten Nase von Veronique. Die Polizei kann wegen des Schneesturms nicht auf die Insel gelangen, dann fällt auch noch der Strom aus. Die Situation wird immer bedrohlicher, und es wird klar: Hier spielt jemand ein sehr gefährliches Spiel.
Wer hat was zu verbergen? Gus, der Koch, Bab, die Zimmerfrau, der unscheinbare Jim, die mondäne Astrokartografin Lillian, der charismatische Showman Sebastian, Kimiko, die Künstlerin, und der Klavierspieler Woody – alle haben ihre dunklen Seiten. Auch sämtliche anderen Charaktere sind sehr gut dargestellt, von der Autorin klug ausgedacht und geschickt in die Handlung eingebunden.
Die Story? Rasant und clever. Addie, die betrogene Nichte, und Mimi, die scharfsinnige Pall Mall rauchende alte Lady mit Hang zu Gin und Jazz, geraten in ein mörderisches Spiel auf einer eingeschneiten Insel. Ab der Mitte bewegen sich die beiden fast wie Spielfiguren in einem Game – das hat richtig Spaß gemacht. Ich musste sogar an Das tiefschwarze Herz von Gilbright denken, weil es echt viele Parallelen gibt. Und ab Seite 40 war für mich klar: Das ist ein neues Lieblingsbuch. Ich hab sogar überlegt, langsamer zu lesen, weil’s so gut war – aber die Story hat mich einfach mitgerissen.
Nicht alles war für mich logisch – und auch die Auflösung der Mordfälle war für mich nach dem Lesen nicht ganz nachvollziehbar. Da musste ich nochmals zurückblättern und den roten Faden suchen. Für mich bleiben ein paar Fragezeichen. Aber das stört kaum. Es kann auch sein, dass ich durch das "Verschlingen" der Seiten nicht ganz "bei der Sache" war.
Die Atmosphäre stimmt, die Figuren sind cool, und die Autorin scheint – wie ich – Jazz und Gin zu mögen – das merkt man und es passt zum Ton des Buches.
Mein Fazit: Ein flüssig zu lesender, spannender, leicht schräger Krimi mit Game-Vibes und Serienpotenzial. Mimi und Addie sind ein Duo, das man nicht vergisst. Ich hoffe, das wird mal verfilmt – ich würd’s sofort schauen und dabei einen Gibson schlürfen!