Netter Cosy Krimi

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goch9 Avatar

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Die 76-jährige Rosemary MacLaine, eher eigenbrötlerisch lebend, erhält von ihrer reichen Nachbarin überraschend eine schriftliche Einladung, mit beiliegender Drohung, bei nicht erscheinen, ihr dunkles Geheimnis zu veröffentlichen.
Rosemary ist zutiefst erschüttert und bittet ihre Enkelin Addie, sie zu begleiten, ohne jedoch die Erpressung anzusprechen.
Addie hat indes große Probleme die Trennung von Brain, ihrem privaten und geschäftlichen Partner zu verarbeiten.
Trotzdem machen sich Beide während eines aufziehenden Schneesturms auf den Weg zur Party.


Kelly Mullen, eine neue Autorin für mich, hat mich leider nicht gänzlich überzeugt. Ihr Krimi wird von verschiedenen Seite als direkter Nachfolger der Agatha Christie Krimis gehandelt, aber ich kann in Mimi nur wenig Miss Marple erkennen.
Große Schwierigkeiten hatte ich anfänglich darin, dass Addie sehr viel im Gamer-Jargon sprach und mit Mimi alte britische Filmtitel rezitierte. Beides ist mir fremd.
Die Idee, die Mordfälle anhand des Aufbaus von Videospielen lösen zu wollen, fand ich ganz interessant. Letztendlich gelungen ist es nicht. Eigentlich diente die Spurensuche Addie als Therapy, die Trennung von Brain und dessen Betrug zu verarbeiten. Das meiste wurde Mimis Neugier, ihr Schnüffeln in, durch Zufall, gefundenen Räumen und Gängen geschuldet.
Die einzelnen Verdächtigen wurden unzureichend beschrieben und bei Befragungen wurde immer nur die Oberfläche angekratzt.
Mit seinen 389 Seiten ist dies ein netter Cosy Krimi, den man schnell durchgelesen hat und dann vergisst.