Solider Krimi
Die schlagfertige alte Dame Mimi erhält einen Erpresserbrief: Damit ihr (den Lesenden zunächst unbekanntes) Geheimnis gewahrt bleibt, soll sie der Einladung zu einer Party bei ihrer reichen Nachbarin Jane folgen und bei der dort stattfindenden Auktion ein bestimmtes Bild ersteigern. Mimi ist wild entschlossen, die mutmaßliche Erpresserin Jane während der Party zur Rede zu stellen. Als Unterstützung nimmt sie ihre Enkelin Addie mit. Doch am Abend der Party wird Jane ermordet, bevor Mimi die Gelegenheit gehabt hat, sie zu konfrontieren. Zugleich zieht ein Schneesturm auf, der die Polizei daran hindert, das Anwesen zu erreichen. Die Gäste sind auf sich allein gestellt und unter ihnen ist ein Mörder/eine Mörderin ...
An diesem Buch hat mich zum einen der Titel angesprochen, der mich an Agathas Christies "Ein Mord wird angekündigt" erinnert hat, zum anderen das Cover, das ein spannendes Setting in einem eingeschneiten Herrenhaus erwarten lässt.
Die Protagonistin Mimi war mir zu Beginn spontan unsympathisch, wegen ihrer patzig-herablassenden Art mit anderen Leuten umzugehen. Im Laufe des Buches wurde sie allerdings etwas symphatischer, denn es gibt einige Gelegenheiten, hinter ihre schroffe Fassade zu blicken.
Ihre Enkelin Addie war mir hingegen auf Anhieb sympathisch. Als Game-Designerin hat Addie gemeinsam mit ihrem Exfreund ein sehr erfolgreiches Krimispiel entwickelt, dessen Früchte der Ex seit der Trennung allein zu ernten versucht. Der daraus entstehende Urheberrechtsstreit bildet einen, eher wenig ausgearbeiteten, Nebenhandlungsstrang.
Wichtig ist Addies Tätigkeit vor allem deshalb, weil die Ereignisse im Herrenhaus an die typischen Abläufe eines (digitalen) Krimispiels angelehnt sind, z.B. sammeln Addie und Mimi allerlei Gegenstände ein, die sie zu einem späteren Zeitpunkt nutzen können. Außerdem macht sich Addie immer wieder Gedanken dazu, wie sie den realen Kriminalfall in ihrem Krimispiel umsetzen würde und wie sie demzufolge die weiteren Ermittlungen angehen könnte.
Dieses an ein Krimispiel angelehntes Setting fand ich einerseits eine interessante Idee. Andererseits habe ich das Buch jedoch auch als langatmig empfunden, weil es eben - anders als in einem Spiel - keine Möglichkeit zur Interaktion gibt. Ich hatte das Gefühl, Mimi und Addie beim Lösen eines Krimispiels über die Schulter zu blicken. Es gibt zwar einige Wendungen in der Geschichte, allerdings konnte mich keine davon so richtig vom Hocker reißen. Die Auflösung habe ich als schlüssig empfunden, aber auch sie bot keinen echten Wow-Moment.
Fazit: Ein solider Krimi mit einer interessanten Grundidee, aber einigen Längen, vier Sterne.
An diesem Buch hat mich zum einen der Titel angesprochen, der mich an Agathas Christies "Ein Mord wird angekündigt" erinnert hat, zum anderen das Cover, das ein spannendes Setting in einem eingeschneiten Herrenhaus erwarten lässt.
Die Protagonistin Mimi war mir zu Beginn spontan unsympathisch, wegen ihrer patzig-herablassenden Art mit anderen Leuten umzugehen. Im Laufe des Buches wurde sie allerdings etwas symphatischer, denn es gibt einige Gelegenheiten, hinter ihre schroffe Fassade zu blicken.
Ihre Enkelin Addie war mir hingegen auf Anhieb sympathisch. Als Game-Designerin hat Addie gemeinsam mit ihrem Exfreund ein sehr erfolgreiches Krimispiel entwickelt, dessen Früchte der Ex seit der Trennung allein zu ernten versucht. Der daraus entstehende Urheberrechtsstreit bildet einen, eher wenig ausgearbeiteten, Nebenhandlungsstrang.
Wichtig ist Addies Tätigkeit vor allem deshalb, weil die Ereignisse im Herrenhaus an die typischen Abläufe eines (digitalen) Krimispiels angelehnt sind, z.B. sammeln Addie und Mimi allerlei Gegenstände ein, die sie zu einem späteren Zeitpunkt nutzen können. Außerdem macht sich Addie immer wieder Gedanken dazu, wie sie den realen Kriminalfall in ihrem Krimispiel umsetzen würde und wie sie demzufolge die weiteren Ermittlungen angehen könnte.
Dieses an ein Krimispiel angelehntes Setting fand ich einerseits eine interessante Idee. Andererseits habe ich das Buch jedoch auch als langatmig empfunden, weil es eben - anders als in einem Spiel - keine Möglichkeit zur Interaktion gibt. Ich hatte das Gefühl, Mimi und Addie beim Lösen eines Krimispiels über die Schulter zu blicken. Es gibt zwar einige Wendungen in der Geschichte, allerdings konnte mich keine davon so richtig vom Hocker reißen. Die Auflösung habe ich als schlüssig empfunden, aber auch sie bot keinen echten Wow-Moment.
Fazit: Ein solider Krimi mit einer interessanten Grundidee, aber einigen Längen, vier Sterne.