Beängstigend ansprechbar, beängstigend schnell

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"Beängstigend ansprechbar, beängstigend schnell", so beschreibt Alex im Buch Simons Auto und irgendwie ist das auch die Quintessenz von dem, was ich mir von Emma Clines neuem Roman erhoffe. Eine Geschichte voller Rasanz, in deren Mittelpunkt eine Frau steht, die sich nicht unterkriegen lässt von den Repressionen einer Gesellschaft, sondern die eine Schneise der Verwüstung durch sie zieht. So richtig weiß ich trotzdem noch nicht, wo das Buch mit seinem Publikum hin will. Ich nehme mal an der Roman soll nicht nur Spaß machen, sondern auch auf einer Metaebene funktionieren. Auf diese bin ich am meisten gespannt. Vielleicht ist Alex als Person so eine Art Sinnbild für das Streben vieler Menschen sich einem gesellschaftlichen Ideal anzunähern, dass sie dann doch nicht erfüllen können. Der Text hat der Leseprobe nach zu urteilen definitiv auch einen sehr amerikanischen Flair. Die Hamptons, die Upperclass, eine Frau, die auffällt und aus nicht dazu gehört, ein Underdog, das sind typische Motive aus der US-amerikanischen Geschichtenwelt, die ich kenne und auch immer wieder gerne lese. Ich würde gerne wissen, was Emma Cline aus diesem Stoff gemacht hat, und würde mich über einen Gewinn sehr freuen.