Abhängigkeit

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dorle14 Avatar

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Alex, eine junge Frau Mitte zwanzig trifft sich mit Männern für Geld, sie lebt ein Leben, das viele Spuren hinterlässt. Ihr Geld reicht nicht mal dafür ihr Zimmer in der WG zu bezahlen. Gerne bedient sie sich allerdings auch einfach an den Sachen anderer Leute, egal ob Kleidung, Schmuck oder Schmerzmittel.

Eines Tages lernt sie Simon in einer Bar kennen, und er lädt sie zu sich ein in die Welt der Schönen und Reichen. Sie verbringt eine sorglose Zeit bei Simon bis er sie nach einem Zwischenfall aus seinem Anwesen rauswirft. Doch wo soll sie jetzt unterkommen, sie hat keine Wohnung und keine wahren Freunde. So hält sie Ausschau, mischt sich unter fremde Leute und gibt sich als deren Bekannte aus, denn sie hat nur ein Ziel - die große Gartenparty bei Simon - und diese eine Woche bis dahin zu überstehen. Alkohol, Drogen und die Schmerzmittel, die sie bei Simon hat mitgehen hat lassen, halten sie einigermaßen bei Laune. Wird Simon ihr verzeihen und sie wieder bei sich aufnehmen?

Auf was hoffen Frauen wie Alex, dass sie sich in solche Abhängigkeiten begeben? Ist es ein ewiges Hoffen auf Aufmerksamkeit und Anerkennung? Anpassung um jeden Preis, egal ob Schönheitsoperationen oder Untergebenheit? Oder Bequemlichkeit, Bequemlichkeit um einen hohen Preis?

„Die Einladung” wer lädt hier wen ein? Alex Simon, oder umgekehrt? Ein Geben und Nehmen, aber leider sehr ungerecht verteilt.

Beim Lesen dieses Buches sind mir immer wieder Frauen, vor allem Frauen berühmter Männer durch den Kopf gegangen, bei denen man den Eindruck hat sind sie wirklich glücklich, oder sind sie nur frustrierte Schmuckstücke mit Fassade?

Das Cover in grün, grün steht für Hoffnung, bis zum Ende des Buchs habe ich gehofft…

Emma Clines Kritik an der Gesellschaft ist absolut lesenswert.