Ein soghaftes Leseerlebnis!

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anana Avatar

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„Im Wasser war sie genau wie alle anderen. Nichts Ungewöhnliches an einer jungen Frau, die alleine im Meer schwamm. Unmöglich zu sagen, ob sie hierhergehörte oder nicht.“

„Die Einladung“ ist ein ungemein faszinierender Roman. Gebannt bin ich der 22-jährigen Alex, einem Call-Girl aus New York, bei ihrem Aufenthalt in den Hamptons gefolgt. In der Stadt hinterlässt sie einen Trümmerhaufen, denn ihre Stammkunden sind ihr abgesprungen, ihre Mitbewohner haben sie aus der Wohnung geschmissen und ihr letzter Diebstahl war der eine zu viel.

Doch bieten ihr die Hamptons nicht die gewünschte Zuflucht. Denn die Hochstaplerin Alex, eigentlich eine Meisterin der genauen Beobachtung, Täuschung und psychologischen Raffinesse, entgleitet die Kontrolle. Als sie auf einer Party mit dem einem Angestellten in den Pool fällt, verstößt sie ihr reicher Liebhaber. Und da eine Rückkehr nach New York ausgeschlossen ist, nimmt Alex sich vor, ihn wieder zurückzugewinnen. Sie muss nur eine Woche bis zur nächsten Party überbrücken.

Und diese Woche hat es in sich. Wie sich Alex von Bekanntschaft zu Bekanntschaft durchschlägt, sie trotz Momenten der Einsicht immer weiter an Boden verliert und dabei eine Schneise der Zerstörung hinterlässt, wird wirklich packend und gleichzeitig sehr lakonisch erzählt. Garniert wird diese schonungslose Tour de Force einer Anti-Heldin durch ernüchternde Einblicke in die Welt der Reichen und Schönen.

Ein soghaftes Leseerlebnis!