Klare Empfehlung!

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„Die Einladung“ von Emma Cline handelt von der Protagonistin Alex, einer 22-jährigen Frau aus New York, deren Leben, aufgrund ihrer skupellosen Taten, aus der Bahn gerät. Zu Beginn wird sie nach einem Streit aus der Wohnung ihres älteren und reichen Freund Simon geworfen. Vollbeladen mit Problemen beschließt sie, dass ihre Feldzüge noch nicht ganz vorbei sind und sie die High Society erobern will. Auf ihrer Mission stehen ihr jedoch immer wieder Hindernisse aus ihrer Vergangenheit, sowie ihre Abhängigkeit im Weg.

Nun zum Schreibstil: Das Buch ist interessanterweise in der dritten Person verfasst, was untypisch für die Erzählweise ist. Man bekommt dennoch genug Einblicke in das Geschehen und der Lesefluss ist dadurch auch nicht mit pseudotiefgründigen Monologen vollgestopft, wie es oft bei anderen Geschichten der "Gaslight, Gatekeep, Girlboss" Kategorie der Fall ist. Alex mangelt es als Protagonistin an Einfühlungsvermögen und Sympathie, aber ihre geritzte, schamlose Art machte das Buch zu einer schnellen und spannenden Lektüre.

Kleine Warnung am Rande; das Buch ist voll an oberflächlichen, hasserfüllten, abscheulichen Charakteren!

Jedoch braucht es viel Talent, um Charaktere unsympathisch wirken zu lassen, aber auch gleichzeitig den Lesenden so an eine Geschichte zu fesseln. Dies ist Emma Cline echt gelungen.


Obwohl das Ende nicht das war, was ich erwartet hatte, hinterließ das Buch einen bleibenden Eindruck, der mir noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite in Erinnerung blieb. Im Nachininein habe viel über das Ende nachgedacht und kann es jetzt beim Verfassen der Rezensionen besser aus der Sicht der Autorin verstehen.

Für mich ist es ein solites 4 Sterne Buch, welches ich jederzeit weiterempfehlen würde!