Klug und intensiv

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söphken Avatar

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Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Obwohl die Protagonistin Alex eine Antiheldin ist und ich sie nicht besonders sympathisch fand, machte genau das das Lesen spannend. Emma Cline schafft es, den Leser tief in die Gedanken- und Gefühlswelt einer schwierigen Figur zu ziehen und regt dabei dazu an, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen – besonders gegenüber Frauen.

Die Geschichte spielt am Ende eines Sommers in den Hamptons und zeigt, wie Alex sich von einer Begegnung zur nächsten treiben lässt, immer auf der Suche nach Anerkennung und Zugehörigkeit. Dabei hinterlässt sie Spuren der Zerstörung, während der Wunsch, Teil einer bestimmten Gesellschaft zu sein, ihr Handeln bestimmt.

Cline beschreibt Macht, Abhängigkeit und Manipulation auf eindringliche Weise. Das Buch ist spannend und präzise beobachtet, es ist keine Wohlfühllektüre, sondern fordert heraus und lässt einen lange nachdenken.