Positive Überraschung

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Die Protagonistin Alex ist Anfang 20, lebt in den Hamptons als Escort-Girl inmitten der Reichen und Schönen. Kaum hat sie Zeit mit Simon, abseits der Großstadt, in einer schicken Luxus-Villa am Strand verbracht, schickt er sie wieder zurück in die Stadt. So schnell ist der Traum vom Luxus vorbei. Doch wie soll sie hin? Sie kann nirgendwo zurück. Ihre Hoffnung: In 5 Tagen steigt eine große Party bei Simon. Vielleicht hat er sich bis dahin ja etwas beruhigt und sie kann wieder zu ihm zurück? So lässt sie sich treiben und verbringt Zeit am Strand, bis sie auf den nächsten trifft. Doch war da nicht auch noch Dom? Wer genau ist er? Und was schuldet sie ihm noch?

Alex als Protagonistin hat mich sehr fasziniert, auf der einen Seite haben wir als Leser:innen gar kein genaues Bild über sie, da uns die Autorin immer nur häppchenweise von ihr verrät. So bleibt sie bis zum Ende ein Mysterium. Eine Antiheldin, die sich nur so treiben lässt. Von dem einen zu dem anderen und immer wieder Möglichkeiten findet, sich über Wasser zu halten, andere um den Finger wickelt und sie emotional manipuliert. Klaut, frech und dreist ist und die Männer ihr nicht widerstehen können.

Bis heute frage ich mich, was das Buch so besonders macht. Meine neutrale Erwartungshaltung wurde definitiv übertroffen. Das Buch zog mich in einen unerklärlichen Bann. "Die Einladung" von Emma Cline, übersetzt von Monika Baark ist bei Hanser erschienen.

Ein tolles gesellschaftskritisches Sommerbuch - auch wenn ich mich ja sonst nicht von den typischen “Sommer- oder Winterbüchern” leiten lasse