Rasantes Spiel um Abhängigkeit und Macht

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Der Roman die Einladung von Emma Cline ist im Hanser Verlag für erschienen. Das Hardcover Buch ist sehr hochwertig gestaltet, die Farbgebung in gelb türkis und grün wirkt ausgesprochen stimmig. Emma Cline's Schreibstil ist ausgesprochen rasant, nimmt Leser:innen mit und lässt sich wunderbar ein. Die Kapitel si etwas länger gegliedert. Neben der allgemeinen Erzählform werden auch kürzere Elemente, z.B in Form von Textnachrichten eingebracht.
Die Geschichte um Alex bewegt und nimmt mit. Es ist keine der typischen Protagonistinnen mit denen man sich identifizieren möchte, sondern eine Persönlichkeit die sich abseits der Norm bewegt. Man erfährt niemals alles, aber Bruchstücke ihre Historie lassen zumindest erahnen warum sich Alex in dieses Spiel aus Abhängigkeit, Macht und Beeinflussung begibt. Angefangen als Escort Girl - die nicht nur bei der Begleitung bleibt - spürt man den Wunsch nach Stabilität in ihrem Leben. Ihre Abneigung gegen sich selbst, Tablettensucht, Schulden und vielleicht auch Paranoia stehen ihr dabei im Weg. Gleichzeitig macht sie sich auch oft selbst etwas vor und verspürt wiederum ihrerseits keinerlei Gräuel andere zu manipulieren. Eine Woche begleitet man Alex' Geschichte schnell und mitreißend - ein Roman für spannende Lesestunden, der unentschlossen zurücklässt.