Tragisch und berührend

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mandel61118 Avatar

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Die 22jährige Alex lässt sich von Männern aushalten. In Moment lebt sie bei dem um einiges älteren, reichen Simon in den Hamptons, doch der streicht sie kurzerhand aus seinem Leben. Alex ist völlig verloren - sie hat kein Geld und keine Bleibe. Die Hoffnung, Simon möge sie am Tag einer geplanten Party eine Woche später zurücknehmen, hält sie aufrecht.
Eine einwöchige Odyssee beginnt - Tag für Tag muss Alex aufs Neue darum kämpfen, einen Schlafplatz für die Nacht zu finden.
Irgendwie gelingt ihr dies auch immer, auch wenn sie überall gerade so geduldet wird und aneckt. Ihre letzte Rettung ist der 17jährige Jack, mit dem sie sich zusammentut. Es folgen Alkohol- und Drogenexzesse ...

Die Grundidee des Buches - Alex muss eine Woche herumbekommen, bis Simon sie hoffentlich in Gnaden wieder aufnimmt - finde ich spannend. Der Autorin gelingt es auch hervorragend, Alex' Reise über die Insel sehr fesselnd darzustellen. Obwohl Alex eigentlich keine sympathische Person ist - sie hat zu viele Laster und Charakterschwächen - fiebert man mit, ob sie genügend Schlafplätze ergattert, um die Woche zu überstehen.
Besonders emotional sind die Szenen mit dem jungen Jack, der eine einsame und traurige Gestalt ist.
Das Buch endet, wie man es als Leser bereits voraussieht - es ist ein dramatisches Finale, das gut zu der ganzen Geschichte passt.
Alles in allem ein packendes Gesellschaftsdrama, das die Verlogenheit und Oberflächlichkeit der Reichen und Schönen offenlegt.